Es fehlt massiv an Personal
Folge sei ein hoher Krankenstand gewesen, der in den Ballungszentren teilweise über 30 Prozent gelegen habe. Es hätten sich Überstunden angehäuft, allein bei der Deutschen Bahn mehr als sechs Millionen - etwa bei Lokführern, Fahrdienstleitern und Zugbegleitern. Die Folge seien Ausfälle von Fahrten. "Es fehlt einfach Personal, und zwar massiv", sagte Burkert.
Ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte am Sonntag, man habe in den vergangenen Jahren so viele neue Mitarbeitende eingestellt wie nie und massiv Personal aufgebaut. In diesem Jahr werde mit mehr als 26.000 neuen Mitarbeitern ein Einstellungsrekord erreicht. "Grund für den hohen Personalbedarf sind der demografische Wandel, also das Ersetzen von Altersabgängen, sowie das Wachstum des Unternehmens."
Bahn ist von den eigenen Ansprüchen weit entfernt
Konzernchef Richard Lutz sicherte weitere Investitionen zu, um Probleme mit Ausfällen und Verspätungen zu vermindern. "Ich verstehe manchen Unmut", sagte er dem "Tagesspiegel". Von den eigenen Ansprüchen sei man derzeit weit entfernt. Lutz stellte Verbesserungen bei der Verlässlichkeit in Aussicht. "In diesem Jahr werden weniger als 70 Prozent der Fernzüge pünktlich sein", sagte er. "Für 2023 haben wir uns deutlich über 70 Prozent vorgenommen." Ähnlich hatte sich Infrastrukturvorstand Berthold Huber in der "Welt" geäußert.