Schwarzenbach am Wald - Mehr als 200 Pflanzenarten gibt es im Biotop im Culmitztal. Bergwachtler haben auch Teiche für Amphibien angelegt. Mit festem Schuhwerk wanderten nun einige interessierte Bürger in den Culmitzgrund. Organisiert hatte die Veranstaltung die Schwarzenbacher CSU/ÜHL . Gerhard Brütting übernahm die Führung zum Biotop und erkärte die Entwicklung. Im Culmitztal sollte eine Feuchtwiese, deren Bewirtschaftung unrentabel geworden war, Anfang der 80er-Jahre aufgeforstet werden. Um dies zu verhindern, kauften die Heimatfreunde Frankenwald das Grundstück für einige Hundert Mark. Der Verein, der sich im Jahr 1985 gründete, hatte das Ziel, Pflanzen und Tierwelt sowie das Landschaftsbild zu bewahren. "So wurde durch einen Widerspruch im Jahr 1989 eine schon genehmigte Aufforstung vermieden", berichtete Brütting. Mit Unterstützung des Landschaftspflegeverbands entstanden 1995 eine Öko-Teichanlage und ein kleiner Geräteraum. Durch Aufforstungen in den 60er- und 70er-Jahren ging ein Stück Kulturlandschaft verloren, deshalb findet man das lilafarbene breitblättrige Knabenkraut, eine Orchideenart, seltener. Brütting zeigte den kleinen Sumpfbaldrian, der in Europa und Westasien heimisch ist. Die feuchte Wiese im Culmitzgrund wird spät im Jahr vom Landschaftspflegeverband gemäht. Dadurch können unterschiedlichste Pflanzenarten blühen und ihre Samen zur Reife gelangen. Bei den Teichen kommen auch die Hohe Schlüsselblume und das Bittere Schaumkraut vor. Die rosafarbene Türkenbundlilie liebt eher trockenere Bereiche, genau wie Leberblümchen und Haselwurz. Der Riesen-Bärenklau musste früher bekämpft werden. Heute ist die aus dem Kaukasus eingewanderte Pflanze nahezu ausgerottet. Christine Rittweg