Naila Bekannte Metal-Band kündigt sich an

Der Rockclub Nordbayern hat wieder zugeschlagen: Im September kommt die Band Primal Fear in die Nailaer Frankenhalle.

 
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Die Band Primal Fear aus Esslingen ist auch auf großen Metal-Festivals ein gern gesehener Gast Foto: /Heilemania

Nach Lordi im vergangenen Jahr möchte der Rockclub Nordbayern auch heuer wieder eine bekannte Metal-Band in die Nailaer Frankenhalle holen: Diesmal geben sich die Heavy Metaller von Primal Fear die Ehre – am 3. September, einem Sonntag, soll das dritte Konzert einer Tour über die Bühne gehen, die die Band quer durch den deutschsprachigen Raum führt. Damit möchte sie ihr neues Album „Code Red“ bewerben, das nur zwei Tage vor dem Nailaer Gig in den Handel kommen wird. Ein „hartes, kraftvolles und kompromissloses Album“ soll es werden, verspricht die Gruppe. Und es steht zu erwarten, dass die Liveshows dem nicht nachstehen werden.

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Mit einer bereits seit einem Vierteljahrhundert fortlaufenden Bandgeschichte gehört die Gruppe um Bassist Matt Sinner – auch bekannt von der nach ihm benannten Band Sinner – und Sänger Ralf Scheepers zu den etablierten Größen der deutschen Gitarrenmusik. Auch Scheepers, bekannt für seine kraftvolle, technisch bestens ausgebildete und bis in höchste Höhen reichende Stimme, ist beileibe kein kleiner Name in der Metal-Welt: Er stand bereits bei den ebenso einschlägigen Power Metallern von Gamma Ray und der jüngsten Tour des Metal-Opern-Projekts Avantasia hinter dem Mikro. Auf großen Festivals wie Wacken und Summer Breeze ist die Gruppe ein gern gesehener Gast auf den großen Bühnen.

„Primal Fear ist eine der Säulen des deutschen klassischen Metals. Nicht zu Unrecht wurde Primal-Fear-Fronter Ralf Scheepers damals als Ersatz für Rob Halford bei Judas Priest gehandelt“, schwärmt Veranstalter Alexander Prechtl, Vorsitzender des Rockclubs. Er hat die Band schon mehrmals live gesehen und weiß, dass sie stets eine treue Fangemeinde in die Clubs und vor die Festivalbühnen zu ziehen vermag. „Wer die Szene in den vergangenen Jahren verfolgt hat, dürfte recht schnell bemerkt haben, dass man an der Band nicht vorbeikommt“, berichtet der langjährige Metal-Fan.

Mit der Organisation von Veranstaltungen kennt er, der auch im Rehauer Rathaus für das Veranstaltungsmarketing verantwortlich zeichnet, sich aus. Deshalb hat er die Branche auch – oder gerade – in der Zeit der Corona-Pandemie aufmerksam beobachtet. Selbst daraus ergibt sich ein Bezug zu Primal Fear: „Einer ihrer Hits, ‚Metal Is Forever’, passt, denke ich, auch ganz gut in die heutige Szene, die sich trotz Corona oder Besucherrückgang immer wieder neu erfindet beziehungsweise erfinden musste.“

Als Vorband hat Primal Fear die Power Metaller von The Unity im Schlepptau, die ebenfalls dem Umfeld der Band Gamma Ray entstammen und ihre melodisch griffigen Songs gerne mit Elementen aus dem Hard Rock anreichern. „Auch sie haben eine starke Fanbase“, berichtet Prechtl.

Auf das Tourpaket aufmerksam geworden ist der Rockclub Nordbayern, der seinen Sitz in Selb hat, weil sich Primal Fear die Booking Agentur mit Lordi teilt. Und da Lordi 2023 nicht gleich wieder in Naila spielen können, kam dann die Alternative zum Tragen. „Wir hoffen natürlich, dass diese Show genauso gut besucht sein wird wie die von Lordi“, sagt Prechtl. Zu den finnischen Monster-Rockern, bekannt aus dem Eurovision Song Contest, zog es 700 Besucher. „Die Erfahrung mit Lordi in der Frankenhalle war durchwegs gut, die Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden ebenfalls“, sagt der Veranstalter. „Auch die örtliche Gastronomie und Hotellerie hatten davon profitiert, dass mal wieder ein etwas größeres Konzert mit einer zugkräftigen Truppe im Frankenwald gastierte.“

Auch die Band war wohl recht angetan. Zu den Finnen pflegt der Vereinsvorsitzende bekanntlich ein enges Verhältnis. Und so kann er bereits eine vage Ankündigung für das nächste Jahr machen: „Ich rede momentan mit dem Band-Management bezüglich einer Wiederholung für 2024. Mr. Lordi hatte ich vorletzte Woche am Handy. Er hätte auch Bock drauf.“ Zuvor allerdings darf Primal Fear die Metal-Fans aus dem Frankenwald – und sicher darüber hinaus – unterhalten.

Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Tickets gibt es etwa im Ticketshop der Frankenpost.