Naila Deutsche Rentenversicherung baut neue Klinik in Bad Steben

Leere Betten sind für Krankenhäuser wenig erfreulich, denn sie bringen kein Geld ein. Doch gibt es wirklich zu viele Klinikbetten in Thüringen? Kassen und Kliniken sind sich da nicht einig. Fotos: dpa, ari Quelle: Unbekannt

Ein deutliches Signal für den Klinik-Standort hat die Deutsche Rentenversicherung (DRV Bund) in der Sitzung des Bad Stebener Haupt- und Finanzausschusses am Montagabend gesetzt.

 
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Bad Steben - Die seit den 1950er-Jahren als Reha-Zentrum der DRV (früher BfA) erfolgreich arbeitende Klinik Franken in der Berliner Straße wird durch einen Neubau ersetzt. Darüber informierten Marcus Aulmann, Fachbereichsleiter der DRV-Bund-Reha-Zentren und Birgit Ricke, die Leiterin des DRV-Bund-Baudezernats. Sie präsentierte den Gemeinderäten das Projekt in seinen Grundzügen, über Investitionssummen und den geplanten Baubeginn wollten die beiden DRV-Führungskräfte noch keine Angaben machen.

„Bevor wir die Planungen nicht weiter fortgeschritten sind, wären alle Zahlen nur Spekulation“, ließ sich die Baudezernentin keine Details entlocken. Nur so viel: Im Vorfeld der Entscheidung hätten die DRV-Baufachleute die Klinik Franken sowie die Klinik Auental, die ebenfalls zur DRV gehört, auf ihren baulichen Zustand untersucht.

Im Ergebnis soll die Bettenkapazität des Reha-Zentrums Klinik Franken von 200 auf 300 erweitert werden. Wie es mit der Klinik Auental weitergeht, ist noch unklar, das 160-Bettenhaus in der Bad Stebener Frankenwaldstraße wird voraussichtlich geschlossen. „Wir denken über den Verkauf der Immobilie nach“, schaut Marcus Aulmann in die Zukunft und beschwichtigt im gleichen Zug die Bedenken des Gemeinderats zu einem möglichen Abbau von Arbeitsplätzen: „Das wird nicht geschehen, wir werden keine Mitarbeiter entlassen. Wir sind schon aus Gründen des Fachkräftemangels im Pflegebereich für jede Fachkraft dankbar, die für unsere Kliniken hervorragende Arbeit leisten.“ Er betonte, dass die Klinik Franken für die DRV einen besonders hohen Stellenwert im Kreis der 22 DRV-eigenen Reha-Zentren einnehme, „im Bereich der Orthopädie und beruflich bedingten Erkrankungen leisten die Ärzte und Mitarbeiter in Bad Steben hervorragende Arbeit, deshalb setzen wir auf den Erhalt und Ausbau der Klinik“.

Für den Bad Stebener Bürgermeister Bert Horn ist „dieses Signal für den Klinikstandort Bad Steben ein „Wir freuen uns, dass die DRV mit dem geplanten Neubau ein klares Bekenntnis zum Klinikstandort Bad Steben leistet und damit unser Staatsbad nachhaltig stärkt“.

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