Naila Naila sucht Kooperation

Die Stadt feilt mit Selbitz und Schwarzenbach an der Entwicklung der Städte. Was Räten auffällt, sind Lücken in der Betreuung.

 
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Naila - Die Zukunftsallianz SSN+, zu der sich die drei Städte Naila, Selbitz, Schwarzenbach am Wald zusammengeschlossen haben, schreibt das Interkommunale Entwicklungskonzept (IEK) aus dem Jahr 2007 fort. Mit dem Konzept soll die Entwicklung der Städte gemeinsam vorangebracht werden. Dafür steht ihnen ein Stadtumbaumanagement zur Seite. Wie berichtet wurden bisher zehn Projekte realisiert, 16 teils umgesetzt, elf sind in Planung.

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Über das Ergebnis der interkommunalen Abschlussveranstaltung, an der Vertreter der drei Städte beteiligt waren, hat Nailas Bürgermeister Frank Stumpf in der jüngsten Sitzung des Stadtrats in der Frankenhalle informiert. Demnach hat sich nach Informationen des betreuenden Ingenieurbüros Planwerk aus Nürnberg auch die Regierung von Oberfranken zum Konzeptentwurf geäußert und einige, meist redaktionelle, Änderungen angeregt. Die Mitglieder des Stadtrats sprachen sich geschlossen dafür aus, die Ziele der vorliegenden Fassung des IEK der Zukunftsallianz SSN+ weiter zu verfolgen.

Für die CSU hob Christoph Faltenbacher eine Reihe von Projekten heraus, die seine Fraktion besonders unterstütze: "Die Themen Jugendparlament, Quartier Mühlstraße oder die Entwicklung eines Zukunftskonzeptes für die Kronacher Straße sind von großer Bedeutung für die Entwicklung unserer Stadt." Er bedauerte jedoch, dass wichtige Teilprojekte wie die Nachnutzung der Fläche der ehemaligen Liba-Maschinenfabrik nicht berücksichtigt werden. "Wir vermissen auch Maßnahmen zu der städtischen Immobilie in der Walchstraße 15", betonte Faltenbacher. Nach dem Umbau des Weka-Gebäudes und dem Umzug der Stadtbibliothek und der VHS ins Zentrum der Stadt bestehe für die Walchstraße 15 "dringender Handlungsbedarf". Gleiches gelte für das Angebot von Kinderbetreuungsplätzen.

Zu diesem Punkt ergänzte CSU-Rätin Ira Rodler, dass sich Familien bei ihr gemeldet hätten, die für das nächste Kita-Jahr keinen Platz für ihren Nachwuchs bekommen würden. Der Bedarfsplan belege dies. Demnach fehlen in Naila für das Kindergartenjahr 2020/21 fünf Kindergarten- und 15 Krippenplätze.

Bürgermeister Frank Stumpf verwies auf den Beschluss, dass bereits Gespräche mit den Trägern der Kita-Einrichtungen liefen, Ergebnisse stünden demnächst im Stadtrat zur Diskussion. Zu den im IEK fehlenden Planungsansätzen zum Liba-Gelände und Möglichkeiten für eine Nutzung des Gebäudes in der Walchstraße 15 sagte der Bürgermeister: "Das Interkommunale Entwicklungskonzept ist als Grundgerüst für die Entwicklung von Naila, Selbitz und Schwarzenbach am Wald zu sehen, da sind auch diese Projekte enthalten." Er verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die Entwicklung der SSN-Strategie wichtig für den Erhalt finanzieller Zuschüsse sei. red