Bobengrün - Während sich an Heiligabend überall Menschen um den geschmückten Christbaum versammeln, steht bei der Familie Wölfel in Bobengrün eine riesige Weihnachtspyramide. Solch hölzerne Pracht bringt man mit dem Frankenwald eigentlich nicht in Verbindung; die Heimat dieser Schnitzkunst ist das Erzgebirge. Und da, im vogtländischen Jahnsdorf, wurde dieses 1,20 Meter hohe Prachtexemplar im Jahr 1898 angefertigt. Diese Jahreszahl ist im obersten der vier Stockwerke eingearbeitet. Auf den Etagen sind 86 filigran geschnitzte Figuren zu bewundern. In den drei oberen Stockwerken ist die Heilige Familie auf ihrer Flucht nach Ägypten dargestellt, der im großen Tross mit orientalischem Flair nicht nur die Jesusjünger und Figuren des Alten Testamentes wie Moses, Abraham und die Propheten folgen; auch Händler, Geldwechsler und Handwerker sind zu sehen. Mit einem imposanten Bergmannszug hat die Pyramide auf der untersten Etage regionalen Bezug zum Erzgebirge; auch eine Jagdgesellschaft mit Beute ist hier zu sehen.
Naila Pyramide statt Weihnachtsbaum
Reinhold Singer 21.12.2016 - 00:00 Uhr