Schwarzenbach am Wald – Die Stadt kann sich getrost als „Gewinner“ der Förderoffensive bezeichnen: Allein in diesem Jahr kann sie zehn Abriss-Projekte angehen. „Wir haben aber auch einen enormen Bedarf an der Beseitigung von Leerständen und städtebaulichen Missständen. Einige sind bereits deutlich vom Verfall gekennzeichnet“, sagt Bürgermeister Dieter Frank. Er nennt die Offensive eine „zukunftsweisende Entscheidung“.
Förderoffensive Nordostbayern

Die Förderoffensive Nordostbayern hat in den Rathäusern Freude ausgelöst: Der Freistaat unterstützt viele Abriss- und Sanierungsprojekte mit einer Förderung von 90 Prozent. Ziel ist es, die Ortskerne aufzuwerten. Auch Schwarzenbach am Wald, Selbitz, Naila, Schauenstein, Lichtenberg, Geroldsgrün und Bad Steben profitieren davon.


Zu finden sind auf der Abriss-Liste etwa die städtischen Mietshäuser in der Hans-Richter-Straße 22, 24 und 26. „Sie genügen den heutigen Ansprüchen an modernes Wohnen alle nicht mehr“, erklärt der Bürgermeister und verweist auf das Paradebeispiel direkt gegenüber: Dort stehen die Mehrfamilienhäuser Hans-Richter-Straße 27 und 29. Nach Modernisierung und energetischer Sanierung wurden sie erst im vergangenen Jahr eingeweiht. „Umso besser, dass wir jetzt die alten Häuser abbrechen und Platz für eine Neubebauung schaffen können.“ Frank kündigt Wohnhäuser mit vernünftigen Mietpreisen an, die etwa für seniorengerechtes Wohnen dienen können.

Frank weiß um den Bedarf an Wohnungen. Aber sie müssten zukunftsweisend ausgelegt und auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sein. Er berichtet, dass die Stadt bereits mitten in den Planungen für die durch den Abriss frei werdenden Flächen steckt. Drei weitere Projekte habe man für die Sonderförderung vom Amt für Ländliche Entwicklung beantragt. „Alle sollen bis 2020 umsetzt sein, was aber letztendlich auch an den Baufirmen liegt.“ Das Stadtoberhaupt unterstreicht, dass man bei den verschiedenen Projekten schon weiß, was man möchte.