Kitas
Die Zahl der Kitas ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten deutlich gewachsen. 2023 gab es mehr als 56.000 Einrichtungen im Land, ein Höchststand - 10.000 Kitas mehr als noch 2006. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre stieg die Zahl der pädagogischen Kita-Fachkräfte dem Bericht zufolge von 458.000 auf mehr als 700.000. Im Osten könne der Personalbedarf weitgehend gedeckt werden, im Westen knirsche es aber noch immer, hieß es. Trotz gestiegener Zahl an Kita-Plätzen, bestehe die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage weiter, da der Bedarf an Betreuungsplätzen Umfragen zufolge mitwachse.
Hochschulen
Die "Akademisierung stagniert", heißt es im Bericht. Der über viele Jahrzehnte zu beobachtende Akademisierungsprozess - also dass immer mehr junge Menschen studieren - sei vorerst zum Stillstand gekommen. Die Nachfrage nach Hochschulbildung stagniere seit einiger Zeit. Es gebe sogar Anzeichen für ein Nachlassen, obwohl die Nachfrage zum Beispiel nach Naturwissenschaftlern, Informatikern und Ingenieuren schon jetzt nicht mehr ganz gedeckt werden könne.
Soziale Herkunft
Bildungserfolg hängt in Deutschland stark von der sozialen Herkunft ab, soweit so bekannt. In ihrem Bericht verweisen die Forscher hier auch auf einzelne Aspekte im Zusammenhang mit Zuwanderung. Je älter Menschen sind, wenn sie nach Deutschland kommen, desto schlechter sind ihre Chancen auf Bildungserfolg. Rund die Hälfte jener, die im Alter von 14 bis 18 Jahren nach Deutschland gezogen sind, hat weder einen Berufsabschluss noch die Hochschulreife. Bei jenen, die als Kleinkinder zugezogen sind, ist nur ein Viertel gering qualifiziert.
Mit Blick auf Unterschiede im Bildungserfolg und schlechte Mathe- und Deutschleistungen empfehlen die Bildungsforscher mehr Bemühungen und eine stärkere Förderung schon im Vorschulalter, denn Unterschiede entstünden nicht erst in der Schule, wo sie später etwa bei Pisa oder anderen Vergleichstests festgestellt werden, sondern deutlich früher. Vor diesem Hintergrund wird in dem Bericht eine Uneinheitlichkeit in den Ländern bei Sprachstand-Tests im Vorschulalter kritisiert: Während in sieben Ländern alle Kinder vor der Einschulung mit unterschiedlichen Erhebungsverfahren getestet würden, führten weitere sieben Länder solche Erhebungen nur bei bestimmten Gruppen durch, und in zwei Ländern werde keine landesweite Diagnostik vorgenommen.