Naturgartenplakette Gärtner erhalten Anerkennung

Silke Meier
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Der Kreisverband für Gartenkultur zeichnete 33 Gärtner mit Porzellantafeln aus. Sie dürfen sich nun Besitzer eines Naturgartens nennen.

Naturgärten, wild, mit Kräuterecken, Wiesen, Laub und Insektennahrung, werden vom Kreisverband für Gartenkultur und Landespflege Fichtelgebirge besonders gewürdigt. 33 Gärtner haben auf dem Wiesenfestplatz in Hohenberg die Porzellantafel „Naturgarten Fichtelgebirge“ erhalten. Die Naturgartenplakette überreichte der zweite Vorsitzende Peter Plaß mit den Kreisfachberaterinnen Claudia Büttner und Kristian Schröter.

Die Preisverleihung im Kastanienrondell richtete der Gartenbauverein Hohenberg mit Vorsitzendem Erwin Hasenkopf aus. Bürgermeister Jürgen Hoffmann gratulierte den Preisträgern und dankte für die Vorbereitungen. In Schirnding, bei der Brücke über die Röslau, gebe es am Rastplatz ein Stauden- und Rosenbeet und eine Statue, die „Schöpfende“, sagte Plaß. Der Künstlerverein hat einen Sprüche-Park eingerichtet und auf einer der Tafeln ist zu lesen: „Wer einen Garten hat, lebt im Paradies.“ Wer einen Naturgarten habe, könne dem zustimmen, meinte Plaß. Und weiter: „Gibt es etwas Schöneres und Wohltuenderes, als das ganze Jahr über in den Garten zu gehen?“ Plaß beschrieb die Jahreszeiten mit warmen Worten. Im Frühjahr die zeitigen Winterlinge und Schneeglöckchen sowie Bienen, die erste Nahrung holen. Die Vögel, die Nester bauen und die Starenkinder, die ihre Köpfe aus dem Kobel strecken. Obstbäume, die üppig blühen, umschwirrt von Wildbienen und Schmetterlingen. Tomaten und Gemüse, das im eigenen Garten reift. Der Igel, der im Spätherbst ein wildes Eck mit Laub und Zweigen sucht. Und der Raureif, der über Stauden und Sträucher zieht und Winterbilder zeichnet. Plaß dankte den Gärtnern, die Freude am Naturgarten haben und damit „vielen kleinen Mitbewohnern Ruhe und Nahrung lassen.“ Plaß dankte ebenso für den Mut, einen nicht aufgeräumten Garten zu haben: „Sie haben den Mut, die Kommentare der Nachbarn zu ertragen, wenn im Herbst die Stauden stehen bleiben und das Gras nicht jede Woche gemäht ist.“ Die Plakette, die gut sichtbar im Garten angebracht werden kann, steht für „den Rückenwind“ des Kreisverbandes und der Jury, die einen ausgezeichneten Garten für bewundernswert hält. Das Gärtnern, das zur Nachahmung empfohlen ist, soll die große Vielfalt respektieren. Das Hobby, einen Garten zu bewirtschaften, entwickle sich mehr zum Projekt Naturgarten. Und dazu wünschte der stellvertretende Vorsitzende reichlich Tatendrang. Bewerbungsbögen sowie die Kriterien für naturnahe Privatgärten sind zu finden unter: www.gartenbauvereine-fichtelgebirge.de.

 

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