Nein zur Höllentalbahn König: „Der Bau ist reinste Steuerverschwendung“

Der Hofer Landtagsabgeordnete Alexander König (CSU) äußert sich zur möglichen Reaktivierung der Höllentalbahn. Seine Meinung: eine Gefahr für Natur, Tourismus, Arbeitsplätze und Anwohner.

 
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Alexander König Foto: Thomas Neumann

Hof - Die Deutsche Bahn plant eine Reaktivierung der Höllentalbahn zwischen Marxgrün und Blankenstein. Als der Landtagsabgeordnete Alexander König (CSU) von dieser Nachricht erfahren hat, habe er mit „größtem Unverständnis und Entsetzen“ reagiert, heißt es in einer Mitteilung. König hat sich als zuständiger Stimmkreisabgeordneter von Anfang an gegen eine mögliche Wiederinbetriebnahme ausgesprochen. Nun macht er seine Meinung dazu noch einmal deutlich: „Ich bin bereit, zusammen mit allen, denen das Naturschutzgebiet Höllental ein Herzensanliegen ist, jeden möglichen Widerstand zu leisten!“

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Er ist sich sicher, dass das Projekt der Region massiv schade. Deshalb habe er sich bereits vor einigen Jahren an den damaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und an Innenminister Joachim Herrmann gewandt und dagegen protestiert. „Die Realisierung des Lückenschlusses würde einen zweistelligen Millionenbetrag an Steuergeldern erfordern. Die Kosten-Nutzen-Relation wäre katastrophal negativ“, sagt er. Für diese kurze Bahnstrecke gebe es keinen Bedarf für Schienenpersonenverkehr. Außerdem komme das in Blankenstein ansässige Unternehmen, das die Höllentalbahn für Güterverkehr nutzen könnte, bislang auch ohne die Strecke gut zurecht. Es genüge die noch nicht ausgelastete Bahnverbindung Blankenstein - Saalfeld.

Hinzu komme, dass die Reaktivierung erhebliche bauliche Eingriffe ins bayerische Staatsstraßennetz erforderlich machen würde: „Die Bahntrasse kreuzt an mehreren unübersichtlichen Stellen das Straßennetz.“ Es müssten also neue Bahnübergänge entstehen.

König sieht außerdem den Eingriff in die Natur sehr kritisch: „ Mit der Ruhe und der touristischen Erholungsfunktion des Höllentals wäre es vorbei, wenn hier zukünftig Güterzüge verkehren.“ Die Wiederinbetriebnahme der Bahn könnte außerdem einigen Menschen ihre Arbeitsplätze nehmen: „Die Quellen des Mineralbrunnenbetriebes „Höllensprudel“ und die damit verbundenen Arbeitsplätzen sind gefährdet. Von den Güterzügen geht eine überdurchschnittlich hohe Gefahr der Verunreinigung des Bodens aus.“

König: „Ich fordere alle Gemeinde- und Stadträte, Kreisräte und Bürgermeister dringend auf, sich klar gegen die Höllentalbahn zu positionieren. Es ist jetzt höchste Eisenbahn, die Wiederinbetriebnahme zu verhindern!“ red