Netzsch-Spende 50 000 Euro für die Ukrainehilfe

Mitarbeiter, Gesellschafter und Geschäftsführung der Selber Netzsch-Gruppe fördern damit die Integration von Jugendlichen und Kindern. Paul Netzsch übergibt den Scheck an Landrat Peter Berek.

 
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Landrat Peter Berek (rechts) nahm den symbolischen Spendenscheck in Höhe von 50 000 Euro von Geschäftsführer Paul Netzsch entgegen. Foto: /Netzsch

Die Selber Netzsch-Gruppe macht Nägel mit Köpfen: 50 000 Euro stellt das Unternehmen laut einer Mitteilung dem Landkreis Wunsiedel für regionale Bildungseinrichtungen zur Verfügung.

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In einem Spendenaufruf haben Mitarbeiter, Geschäftsführung und Gesellschafter der Netzsch Gruppe eine Spendensumme von 500 000 Euro an regionale und überregionale Hilfsorganisationen zugunsten der Geschädigten des Ukraine-Krieges bereitgestellt. Davon gehen eben 50 000 Euro an den Landkreis Wunsiedel zur Integration und Förderung ukrainischer Kinder und Jugendlicher in regionalen Schulen und Kindertagesstätten.

Drei Monate nach Kriegsbeginn in der Ukraine geht es laut Mitteilung im Landkreis Wunsiedel weiterhin um die Integration der Geflüchteten – insbesondere um die gute und zielführende Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Schulen und Kindertagesstätten, aber auch um die große sozial-emotionale Herausforderung der Betreuer. Dabei sei die finanzielle Lage öffentlicher Einrichtungen oft angespannt, sodass nur wenig Geld für besondere Projekte oder zusätzliche Ausstattung vorhanden sei. „Als Familienunternehmen ist es uns wichtig, dass den Kindern alle Möglichkeiten in der Region offenstehen. So besteht die Chance, dass sie das Erlebte und die aktuellen Geschehnisse bestmöglich verarbeiten können“, beschreibt Paul Netzsch, Mitglied der Geschäftsleitung der Netzsch-Gruppe, die Zielsetzung. Eigentlich war die Spendensumme laut der Mitteilung für die Unterstützung der in der Stadt Selb beheimateten Ukrainer gedacht. Da diese jedoch bereits gut versorgt und finanziell unterstützt werden, hatte Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch auf eine regionale Initiative plädiert. In Absprache mit Landrat Peter Berek sei schnell ein guter Zweck gefunden worden: die Unterstützung der regionalen Bildungseinrichtungen zur Integration der ukrainischen Kinder und Jugendliche. „Wir freuen uns, dass wir von Netzsch eine so große Unterstützung erfahren. Das Geld stellen wir den Schulen und Kindertagesstätten zur Verfügung, die auf eine gute Balance zwischen der Integration unseres Bildungssystems und der Bewahrung der ukrainischen Identität achten“, bekräftigt Landrat Berek.

Mit dem Zuschuss können demnach Schulen herkunftssprachlichen Unterricht unter anderem mit digitalem Bildungsmaterial, spezielle Förderangebote zum Erwerb der deutschen Sprache, Integrationsprojekte sowie die Bereitstellung von Unterrichtsmaterial sicherstellen. Kindergärten sowie weitere Bildungseinrichtungen können ukrainischen Familien bei der Frühförderung, Mittagsbetreuung sowie Ausflügen unter die Arme greifen. So erhalten die Kinder und Jugendlichen nicht nur Sicherheit, sondern auch eine Perspektive, sich in unserer Region für die Zeit ihres Aufenthalts wohlzufühlen und integrieren zu können, heißt es in der Mitteilung abschließend. red