Neu im Ort Geroldsgrün hat eine Kinderfeuerwehr

Sandra Hüttner
Unser Bild zeigt die Verantwortlichen der Kinderfeuerwehr, Ehrengäste und natürlich potenzielle Mitglieder der Geroldsgrüner Firefighters“ vor der Feuerwehrhüpfburg. Foto: Hüttner

Die „Geroldsgrüner Firefighters“ sollen Kinder spielerisch an die Aufgaben im Feuerwehrdienst heranführen. Das Programm ist bunt und spaßig.

 
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Mit den sogenannten Geroldsgrüner Firefighters hat die Freiwillige Feuerwehr des kleinen Frankenwald-Örtchens nun eine Kindergruppe für Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Die Pläne für eine Kinderfeuerwehr gibt es seit 2018, konkrete Planungen und sogar in erstes Treffen dann 2019. Damals waren 25 potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten für die Kinderfeuerwehr zugegen. Auch der Antrag im Gemeinderat auf Satzungsänderung war einstimmig gefasst worden. Und dann kam Corona, alles war vorerst auf Eis gelegt. Doch jetzt feierten die Brandschützer im Rahmen ihres zweitägigen Hallenfestes die Gründung ihrer Kinderfeuerwehr.

Tina Franz agiert als Frontfrau für die Kinderfeuerwehr und ihr stehen Diana Bischoff, Lisa Köstner, Leonie Sattler, Michael Hoffmeister sowie Markus Keck unterstützend zur Seite. „Wir wollen uns jeden dritten Samstag im Monat in der Zeit von 15 bis 17 Uhr am Feuerwehrhaus treffen“, erläutert Tina Franz. Erster Termin ist der 17. September. Auf dem Terminplan der Kinderfeuerwehr, der schon bis Ende des Jahres 2023 reicht, steht für diesen Tag „Hausregeln aufstellen, Vorstellungsrunde, Verhaltensregeln“. Klingt trocken, ist aber wichtig für ein reibungsloses Miteinander – und zum nächsten Treffen im Oktober heißt es dann Wanderung mit Blättersammlung, später als weitere Programmpunkte Weihnachtsfeier und Plätzchenbacken, Experimente mit Feuer, Basteln fürs Wiesenfest, Notruf absetzen und Erste-Hilfe-Kurs. „Die Mädchen und Jungen sollen spielerisch an das Thema Feuerwehr herangeführt werden“, ist von mehreren Ehrengästen zu vernehmen – und deshalb gibt es auch ein abwechslungsreiches kindgerechtes Programm.

Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, André Köstner, erklärt, dass die Kinderfeuerwehr nicht nur für Geroldsgrüner Kinder offen stehe, sondern für das gesamte Gemeindegebiet und auch darüber hinaus. „Mitglied in der Kinderfeuerwehr kann man unabhängig vom Wohnort werden“, betont Köstner.

Kommandant Matthias Denk erläutert, dass die Feuerwehr auf ehrenamtlichem Einsatz basiert. „Deshalb gilt es, schon frühzeitig Nachwuchs zu gewinnen, zu motivieren und zu halten“, betont er. Durch das Mitmachen in der Kinderfeuerwehr falle auch der Übertritt in die Jugendgruppe im Alter von zwölf Jahren leichter. Spielerisch sollen die zukünftigen Brandschützer Geräte kennenlernen und imaginäre Brände löschen können – neben vielen weiteren Angeboten.

Nach den Worten Kreisbrandinspektors Rolf Hornfischer gibt nun mit der Gründung der „Geroldsgrüner Firefighters“ die zwölfte Kinderfeuerwehr im Landkreis Hof. „Es braucht Menschen, die zur Feuerwehr gehen, denn im Minutentakt erhalten die 26 integrierten Leitstellen in Bayern Notrufe und im Minutentakt rücken die Feuerwehren aus“, bilanziert Hornfischer. Er weist darauf hin, dass es nicht nur um ein spielerisches Heranführen an die Aufgaben der Feuerwehr gehe, sondern auch um Schulung von Teamgeist. „Bei späteren Ernstfällen heißt es, sich blind aufeinander verlassen zu können.“

Bürgermeister Stefan Münch (CSU) betonte die Wichtigkeit von Kinderfeuerwehren. „Es ist für jedermann selbstverständlich, im Notfall die 112 zu wählen, aber es braucht dafür auch Menschen, die dann ausrücken, um im Notfall zu helfen.“

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