Damit verbunden ist die Ausweisung des Albert-Pausch-Ringes zwischen Bahnhof und Netto-Einfahrt in Richtung Rapa als Einbahnstraße – und zwar ebenfalls bis etwa Mitte Dezember. Wie Nicole Abraham versicherte, wird es trotz der Bauarbeiten keine Einschränkungen des Busverkehrs geben. Auch die Zufahrt zum Netto-Markt selbst sei immer möglich.
Städtebaulich wichtig
All dies sind aber nur die Vorarbeiten für den Bau des Kreisverkehrs selbst. Wie Oberbürgermeister Pötzsch sagte, gehe es darum, Selb für die Zukunft und ein größeres Verkehrsaufkommen auszurichten, etwa wegen der Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen, aber auch der Planungen für autonomes Fahren. „Wir brauchen ein System, das dem Verkehr dienen kann.“ Dazu gehöre es auch, die Stadteingänge aufzuwerten und funktional zu gestalten. Die gesamte Planung sei städtebaulich und entwicklungstechnisch wichtig. Die jetzige Vorgehensweise sei mit allen Beteiligten abgestimmt, die Verkehrsführung sei auch mit der Polizei besprochen. „Wir sind in engem Austausch und gut abgestimmt, um den Straßenverkehr so gut wie möglich zu organisieren.“ Allerdings brauche es in dem ganzen Prozess auch Kompromisse von allen Beteiligten. Pötzsch machte auch keinen Hehl daraus, dass bei den Verkehrsteilnehmern und Bürgern Flexibilität gefragt sei. Er dankte den Selberinnen und Selbern ausdrücklich für die Akzeptanz der bisherigen Maßnahmen. Auch sei man offen für Anregungen und Hinweise aus der Bevölkerung .
Nachdem seit Montag die Weißenbacher Straße, also die Ortseinfahrt am Krankenhaus gesperrt ist, sind die Verkehrsströme aus dieser Richtung relativ klein. Bei den Arbeiten des Straßenbauamtes werden laut Martin Huhnt auch schon die Leerrohre für die an der Aldi-Kreuzung vorgesehen Ampel verlegt.
Marienplatz weiter geschlossen
Die größte Straßenbaumaßnahme in der jüngeren Geschichte der Stadt Selb, der Marienplatz, bleibt weiterhin für den Verkehr geschlossen. Nach Aussage von OB Ulrich Pötzsch und Martin Huhnt, Leiter der Tiefbauabteilung II, könne man derzeit noch kein Öffnungsdatum nennen. Laut Pötzsch war der Bau eine große Herausforderung, bei der es fast täglich neue Probleme zu bewältigen galt. Dazu gehörten nach seinen Worten Überraschungen im Untergrund, Hausabbrüche, aber auch der Erwerb von Grundstücken. Inzwischen sei der Straßenbau schon weit fortgeschritten. Was noch fehle seien die Pflasterung der Gehwege und die Auffüllung der Verkehrsinsel in der Mitte sowie die technischen Einrichtungen und die Markierungen. Das Material sei bestellt, die Fertigstellung hänge nun vor allem vom Wetter ab. „Unser Ziel ist es aber, den Marienplatz so früh wie möglich wieder freizugeben.“ Für die jetzt anlaufenden Bauarbeiten in der Bahnhofstraße sei die Öffnung aber nicht notwendig. Ebenfalls noch nicht freigegeben ist die Christoph-Krautheim-Straße nach Selb-Plößberg. Wie Martin Huhnt versicherte, sollen heuer noch sämtliche Asphaltschichten auf die Fahrbahn aufgebracht werden. Auch einer der Gehwege soll offen sein. Problematisch bei dieser Baumaßnahme sei die querende Ferngasleitung sowie die Abwasserableitung.