Die derzeitige Planung sieht eine offene Dorfmitte mit einer Freifläche für Veranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt oder das Maibaumaufstellen vor. Auch den vorhandene Werkskanal will die Gemeinde einbinden. Möglich seien ein Wasserspielplatz und ein Wasserrad. „Es soll eine Örtlichkeit mit echter Aufenthaltsqualität entstehen“, sagt der Rathauschef. „Es wird eine Dorfmitte kreiert, die Tröstau vorher nicht hatte.“ Zuständig für die Umsetzung ist das Architekturbüro „Die Halle“ aus Hof. Erste Gespräche mit den Verantwortlichen seien bereits geführt worden.
Durch die Beteiligung der Bürger in die Planung wolle man offen und transparent bleiben, sagt Klein. Daher auch die Infoveranstaltung. Thema war unter anderem die optische Gestaltung des Ersatzbaus. Außerdem sollten Ideen für ein „Gesamtkonzept“ gesammelt werden: Wie soll sich Tröstau in den kommenden zehn bis 15 Jahren entwickeln? Dabei stand vor allem die Infrastruktur, also die Verbindung des Areals mit dem Rathaus, im Fokus.
Auch das Thema regenerative Energien wurde laut Klein angesprochen. Die Firma Holz-Haumann nutzte bereits Wasserenergie. Seitens der Bürger sei der Wunsch aufgekommen, die vorhandenen Turbinen weiter zu nutzen und Wasserenergie auch in die Neugestaltung des Areals aufzunehmen. Das neue Dorfgemeinschaftshaus selbst solle lichtdurchflutet sein. Der maximal hundert Quadratmeter große Neubau solle bis zu 150 Menschen Platz bieten.
Beispiel Niederlamitz
Dass ein solches Konzept funktionieren kann, dafür gibt es viele Beispiele – auch im Landkreis. Rainer Klein sieht im Kirchenlamitzer Ortsteil Niederlamitz ein kleines Vorbild für das Vorhaben. Mit dem Bau der Hammerscheune entwickelte sich dort eine ehemalige Brache zu einer neuen Ortsmitte, die obendrein mit einem Staatspreis ausgezeichnet wurde.
Bürgermeister Klein mahnt jedoch, die finanziellen Rahmenbedingungen nicht aus den Augen zu verlieren. „Jeden Wunsch können wir leider nicht erfüllen. Aber wir geben uns Mühe, möglichst viele Ideen der Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen.“