Neuer Empfang Willkommen im Selber Rathaus

An einer hellen Kundentheke werden ab kommender Woche – rechtzeitig zu den Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen – die Gäste im Selber Rathaus empfangen. Allerdings dann von der Mitarbeiterin Melanie Lehmann – und nicht von (von links) Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch, Haupt- und Rechtsamtsleiterin Nicole Abraham und Rainer Gradl vom Hochbauamt, die sich auf unserem Bild die neuen Räume anschauen. Foto: /Andreas Godawa

Der Empfangsbereich am Haupteingang hat ein neues Gesicht bekommen. Den Gästen und Bürgern präsentiert er sich jetzt hell und freundlich.

 
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Der erste Eindruck zählt, heißt es. Und der war bislang im Foyer am Empfangsfenster des Selber Rathauses nicht wirklich überwältigend. Das lag aber keineswegs an den durchweg freundlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern eher an dem dunkel-depressiven Charme der Bausubstanz aus den 70er-Jahren. Das hat sich nun grundlegend geändert: Die Stadt hat den Empfangsbereich völlig neu umgebaut und gestaltet, damit sich die Besucher auch wirklich willkommen fühlen können. Auch deswegen spricht Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch in diesem Zusammenhang nicht nur von Besuchern oder Bürgern, sondern von Gästen.

Zwar sind die Schreibtische und der Tresen im neuen großzügigen Empfangsbereich noch nicht besetzt, denn es laufen noch die allerletzten Feinarbeiten. Aber der Raum ist bereits voll funktionsfähig und soll ab der kommenden Woche auch seine Funktion erfüllen – rechtzeitig zum Beginn der Freundschaftswochen am 19. Mai. Da aber in der kommenden Woche sehr viele Termine anstehen, stellten Pötzsch, Haupt-und Rechtsamtsleiterin Nicole Abraham und Rainer Gradl vom Hochbauamt den Umbau im Erdgeschoss schon jetzt vor.

Freundlicher Erstkontakt

Als einladend, hell, freundlich und zielorientiert beschreibt Pötzsch den großen Raum. „Unsere Gäste sollen gleich merken: Hier wird mir geholfen.“ Und gerade für diese Erstkontakte sei ein einladendes Ambiente, aber dann auch die Weitervermittlung im Haus wichtig. Wer jetzt das Rathaus durch den Haupteingang in der Ludwigstraße betritt, sieht gleich links nicht mehr das kleine Empfangsfenster, sondern eine helle automatische Schiebetür, hinter der sich – natürlich barrierefrei – der Empfang und auch die Poststelle befinden. Um diesen Raum so groß zu bekommen, wurden drei der alten Büros zusammengelegt. Die Akustikdecke verhindert störende Echos, an die Theke kommt noch das aktuelle Selb-Logo. Überhaupt passt sich das Ganze auch mit der Möblierung und den Lampen angenehm an das Motto „Designstadt Selb“ an. Der 65 Quadratmeter große Raum besitzt Heizkörper und Fußbodenheizung, um den insgesamt drei Mitarbeiterinnen am Empfang, in der Poststelle und in der Registratur einen anständig klimatisierten Arbeitsplatz zu bieten. Wie Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch sagte, hatte die Stadt eine Innenarchitektin mit ins Boot geholt, „die uns auch gut begleitet hat“.

Heller Gang

Da der Eingang in den Empfang gleichzeitig die Brandschutzwand ist, wurde hinter der Schiebetür eine Brandschutztür installiert; eine solche kommt nach Aussage von Rainer Gradl auch noch an den Eingang des Flurs in Richtung Einwohnermeldeamt. Der ist übrigens jetzt wesentlich heller, da eine große Glasscheibe großzügig Licht einlässt. Vor dem Einwohnermeldeamt sollen nach Angaben von Nicole Abraham noch eine Bank aufgestellt und ein Bildschirm aufgehängt werden.

Nach den Wanddurchbrüchen habe man natürlich aus Gründen der Statik Deckenträger eingezogen, sagt Rainer Gradl. Auch führen in diesem Raum die Leitungen für die Elektrotechnik in die oberen Stockwerke. Bis auf einige Kleinigkeiten sei der Raum funktionsfähig und könne ab der kommenden Woche auch in Betrieb gehen, versichert Gradl. Und auch Nicole Abraham ist optimistisch: „Wir bemühen uns, den neuen Raum so schnell wie möglich zu beziehen.“

Gekostet hat der Umbau rund 300 000 Euro. Dafür bekommt die Stadt keine Zuschüsse. Die gab es allerdings für die energetische Sanierung, den Neubau des Bauamtsgebäudes und den barrierefreien Umbau (zum Beispiel den Lift), aus dem Kommunalinvestitionsprogramm (KIP). Insgesamt hat die Stadt seit 2018 vier Millionen Euro investiert – und einen Zuschuss von 90 Prozent bekommen.

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