Neuer Franken-"Tatort" Doppelmord in Konradsgrün

„Hochamt für Toni“ heißt der neue Franken-„Tatort“, der im Spätsommer abgedreht wurde. Unsere Szene: Hauptkommissar Felix Voss (Fabian Hinrichs) und Tonis Schwester Eva (Sina Martens) bei einem Anschlag aus dem Hinterhalt. Foto: BR/X-Filme GmbH/Hendrik Heiden/Hendrik Heiden

Es wird wieder einmal privat im neuen Franken-„Tatort“. Sehr privat. Kriminalhauptkommissar Felix Voss holt nämlich seine Vergangenheit ein.

 
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Im Spätsommer wurden die Dreharbeiten für den nächsten Franken-„Tatort“ des Bayerischen Rundfunks abgeschlossen. „Hochamt für Toni“ ist größtenteils im mittelfränkischen Ansbach gefilmt worden – und auf dem südlich der Stadt gelegenen Schloss Dennenlohe, dass durch seinen außergewöhnlichen Landschaftspark auch überregional bekannt ist. Sämtliche Drehorte sind dann für diesen „Tatort“ zum fiktiven Städtchen Konradsgrün zusammengefügt worden.

Hinter der beschaulichen Fassade von Konradsgrün wartet das Grauen – die Handlung des Films: Nach Jahren ohne Kontakt wird Kriminalhauptkommissar Felix Voss (Fabian Hinrichs) eines Tages von seinem alten Freund Marcus Borchert (Pirmin Sedlmeir) angerufen, der inzwischen Pfarrer ist. Marcus lädt Felix zu seiner nächsten Predigt ein. Er will etwas über Antonia Hentschel enthüllen. Antonia, genannt Toni, war Felix‘ große Liebe während seiner Studienzeit in Berlin. Doch kurz vor dem Gottesdienst wird Marcus ermordet aufgefunden. Noch am Tatort erfährt Felix, dass sich Toni vor zwei Jahren das Leben genommen hat. Die örtliche Polizei vermutet, dass es sich bei dem Mord an Marcus um einen Raubmord handelt. Doch Felix ist der Meinung, dass es eine Verbindung zwischen dem Tod von Toni und Marcus geben muss. Allen Widerständen zum Trotz, beginnt er zu ermitteln. Unterstützung bekommt er dabei von seinen beiden Kolleginnen Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) und Wanda Goldwasser (Eli Wasserscheid). Felix Voss lernt dann Tonis Familie kennen, die auch zu Marcus’ Predigt eingeladen war. Tonis Vater Johannes Hentschel (André Jung) ist ein mittelständischer Industrieller – der wichtigste Arbeitgeber im Konradsgrün. Voss setzt alles daran, den Tod von Toni und von Marcus aufzuklären und dringt so immer weiter in die Abgründe der Familie Hentschel vor...

In weiteren Rollen sind Sina Martens, André Jung, Marita Breuer, Johannes Allmayer, Sebastian Zimmler und Bernd Regenauer zu erleben. Die Ausstrahlung dieses neuesten Franken-„Tatort“ ist voraussichtlich für das zweite Quartal des kommenden Jahres vorgesehen. Einen konkreten Sendetermin gibt es noch nicht, wie der Bayerische Rundfunk auf Anfrage mitteilt. Dennoch wird bereits für den übernächsten „Tatort“ aus Franken geplant. Vom Bayerischen Rundfunk war diesbezüglich zumindest zu erfahren, dass am Drehbuch wiederum Max Färberbock mitschreibt, der auch inszenieren soll. Färberböck hatte auch den bislang letzten, im Mai 2022 ausgestrahlten fränkischen „Tatort“ namens „Warum“ verantwortet, der von Publikum wie Medien beste Kritiken erhielt. Der Film drehte sich um den ermordeten jungen IT-Spezialisten Lukas Keller, der in seiner Firma, einem Nürnberger Speditionsunternehmen, sehr geschätzt wurde. Lange Zeit blieb deshalb das Mordmotiv unklar... bis sich die Spuren verdichteten und zu einem für „Tatort“-Verhältnisse hammerharten Showdown führten.

Der Franken-„Tatort“ muss ab sofort ohne den Hofer Schauspieler Andreas Leopold Schadt (Kriminalkommissar Sebastian Fleischer) auskommen. BR-Redaktionsleiterin Dr. Stephanie Heckner dazu: „Wir bedauern, dass Andreas Leopold Schadt nicht mehr beim Tatort aus Franken dabei sein wird und hätten seine Figur gern länger gehalten. Doch wir verstehen auch, dass er sich neue Herausforderungen wünscht. Wir suchen für ihn keinen Ersatz, denn als Typ ist Fleischer eh nicht zu ersetzen. Dafür ist er zu markant.“

 

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