Neuer Kreisvorsitzender Jochen Pfaff verschiebt OB-Debatte

red
Wer tritt als OB-Kandidat für die Hofer CSU an? Zur Diskussion hat der neue Kreisvorsitzende eine klare Zeitangabe als Meinung. Foto: /Thomas Neumann

Vor Kurzem hatten die Christsozialen angekündigt, den Jägersruher nominieren zu wollen, in der vergangenen Woche haben ihn die Mitglieder gewählt. Und Pfaff hat gleich zwei brennenden Themen angepackt.

 
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Bei der Mitgliederversammlung der Hofer CSU in der Bürgergesellschaft hat der 51-jährige Jägersruher Jochen Pfaff mit über 93 Prozent der Stimmen ein starkes Ergebnis erzielt. Er tritt damit die Nachfolge von Jochen Ulshöfer an, der aus beruflichen Gründen nicht erneut kandidiert hatte. Als Stellvertreter wurden Christine Feiler, Claudia Infante, Fatima Kießling, Stefan Schmalfuß und Matthias Singer gewählt. Christian Damm bleibt Schatzmeister, und Anja Müller ist als Digitalbeauftragte bestätigt. Sebastian Holter wurde zum Schriftführer gewählt.

Des Weiteren wurden Pfaff und Harald Fichtner als Delegierte für den Landesparteitag gewählt. Auch für den Bezirksparteitag wurden Pfaff, Fichtner und Christian Damm wie vorgeschlagen bestätigt. Matthias Lentzen wird die CSU in der Landesversammlung zur Europawahl vertreten. Jochen Ulshöfer wird weiterhin dem erweiterten Vorstand angehören.

Jochen Pfaff thematisierte in seiner Antrittsrede die großen Herausforderungen, denen die Saalestadt und die Kommunalpolitik gegenüberstehen. Neben Schwerpunktthemen wie Schule und Bildung, der Aufenthaltsqualität der Innenstadt sowie der Stärkung des Mittelstands und Handwerks betonte er die Bedeutung des Klimaschutzes für die Verwaltung und Kommunalpolitik. Dabei betonte er, dass die CSU die Bürger beim Klimaschutz mitnehmen und nicht überfordern oder finanziell überlasten wolle. Die Hofer CSU strebe eine ganzheitliche Betrachtung von Hof in allen Themen an und werde „nicht die Hotspot-Politik der anderen betreiben“.

Mit dem Teamgeist, den er in der Hofer CSU spüre, sei er zuversichtlich, dass das von Jochen Ulshöfer bereits 2021 formulierte Ziel, das Rote Rathaus 2026 zurückzuerobern, sicher erreicht wird. Er betonte jedoch auch, dass die CSU keine Diskussionen über mögliche OB-Kandidaten oder Kandidatinnen führen werde. Diese Frage werde frühestens 2025 beantwortet. Der Fokus des CSU-Kreisverbands und der Stadtratsfraktion liege auf solider Sachpolitik mit Herz, Kopf und Verstand – und nicht auf unnötigen Personaldiskussionen, wie sie in der Vergangenheit von außen versucht worden sei, zu provozieren. Ein brisantes Thema war, wie berichtet, unter Pfaffs Ägide bereits aufgebracht worden am Wochenende.

Der CSU-Kreisverband hatte einen Aufnahme-Stopp für Flüchtlinge gefordert. Jochen Pfaff: „ Die Situation an den Schulen zieht Folgeprobleme mit sich. Mit dem derzeitigen Ausländeranteil und den Folgen muss unsere Stadt sorgsam und hilfsbereit umgehen. Es muss aber ein klares Signal erfolgen, dass aktuell keine weitere Aufnahme von Flüchtlingen für Hof mehr möglich ist. Hier muss sich die aktuelle Stadtspitze ebenso entschlossen an die Landes- und Bundespolitik wenden.“

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