Neuer Pfarrer Herzliches Willkommen für Pater John

Alfons Prechtl
Pater John bei der Amtseinführung im Kreise der Ministrantinnen und Ministranten, der indischen Mitbrüder und der einheimischen Geistlichen Foto:  

John Kuncherakkattu ist der erste indische Geistliche in der Pfarrei Herz Jesu. Er kommt aus Regensburg ins Fichtelgebirge.

 
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Von einer „Zeitenwende“ kann man sprechen, wenn man die jüngste Amtseinführung in der katholischen Pfarrei Herz Jesu betrachtet. Zum ersten Mal übernimmt mit Pater John Kuncherakkattu ein indischer Geistlicher die Leitung der Gemeinde, zu der auch die Expositur St. Michael Brand und die Filialgemeinde St. Marien Lorenzreuth gehören. Die Amtshandlung vollzog Dekan Thomas Vogl aus Waldsassen.

Pater John ist 41 Jahre alt und wurde 2008 in südindischen Kerala zum Priester geweiht. 2017 kam er als Priester in die Diözese Regensburg. Er wirkte als Pfarrvikar in den Gemeinden Teublitz und Plößberg/Beidl. Zum 1. September ernannte ihn Bischof Rudolf Voderholzer zum neuen Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Herz Jesu/Brand. Pater John gehört dem karitativen Orden der Vinzentiner an.

Festlicher Einzug in die Kirche

Ein stattlicher Kirchenzug geleitete Pater John in das Kirchengebäude, angeführt vom Banner der Kolpingsfamilie, zahlreichen Ministrantinnen und Ministranten sowie begleitet von über 20 indischen Geistlichen und zwölf einheimischen Priestern; unter ihnen Regionaldekan Georg Flierl aus Tischenreuth, Dekan Michael Hirmer aus Teublitz und Pfarrer Thomas Thiermann aus Plößberg.

Pfarrgemeinderatssprecherin Monika König und Kirchenpfleger Julian Heining vertraten die Pfarrangehörigen. Die Herz-Jesu-Kirche hatte ihr festliches Kleid mit viel Blumenschmuck angelegt, der Singkreis und eine Bläsergruppe unter der Leitung von Tamara Gleißner-Berns sorgten für die musikalische Ausgestaltung. Neben zahlreichen Gemeindemitgliedern aus den Marktredwitzer Gemeinden Herz Jesu, St. Michael und St. Josef nahmen auch viele Besucher aus Teublitz und Plößberg teil.

Hirte, Lehrer und des Priester

Bei der Amtseinsetzung kam sehr viele symbolische Handlungen zum Tragen. Insgesamt wurden die drei Aufgaben des Pfarrers und Priesters zum Ausdruck gebracht: Er soll den Dienst des Hirten, des Lehrers und des Priesters übernehmen. Wie ein guter Hirt solle er die Gemeinde leiten, das Wort Gottes furchtlos verkünden und die Sakramente würdig und ehrfürchtig feiern. Immer wieder wurde betont, dass der Priester nicht allein stehe, sondern eingebunden sei in die Gemeinschaft der Priester und der Gläubigen. Dekan Vogl führte Pater John an verschiedene Stellen des Gotteshauses wie an den Altar und in die Mitte der Gottesdienstteilnehmer, um die Bedeutung sichtbar zu machen. Gebete und biblisch-kirchliche Texte untermauerten die verschiedenen Stationen.

Zukunft und Hoffnung

In seiner Festansprache gab Dekan Thomas Vogl dem Geistlichen das Motto des Weltmissionssonntags, der an diesem Tag begangen wurde, aus dem Buch Jeremias im Alten Testament mit auf dem Weg: „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben.“ Gerade dies bräuchten die Menschen heute, sagte Vogl, weil sich überall Hoffnungslosigkeit und Zukunftsangst verbreite. Im Geiste des Evangeliums müsse der Priester durch sein Leben und seine Taten dem entgegenwirken und Vertrauen und Perspektive zeigen, auch in der sozialen Komponente. „Gott möge dir Hoffnung und Zukunft geben“, wünschte er Pater John.

Nach dem Lied „Wer glaubt, ist nicht allein“ folgten Grußworte von Pfarrgemeindesprecherin Monika König, Pfarrer Stefan Langer für die Pfarrei St. Josef, Pfarrer Klaus Wening für die evangelische Kirchengemeinde, Bürgermeisterin Christine Eisa für die Stadt und den Landkreis sowie Alfons Prechtl für die Expositur St. Michael Brand. Ein ausführlicher Dank von Pater John beendete die Feierlichkeiten.

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