Neuer Radweg an der B303 Der Weg ins Fichtelgebirge wird sicherer

Werner Reißaus
Sicher: Radfahrern geht es an der B303 jetzt besser. Foto: /Hendrik Schmidt/dpa

Familien mit Kindern und Rad auf der B303? Dieses Szenario gehört der Vergangenheit an, hofft zum Beispiel Himmelkrons Bürgermeister. Sein Optimismus hat einen konkreten Grund.

 
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Himmelkron - Nahezu durchgängig kann man seit wenigen Tagen mit dem Rad von Kulmbach nach Bischofsgrün fahren. Der Lückenschluss von der Streitmühlstraße bis zur Event-Arena der Frankenfarm wurde in dieser Woche vom Straßenbauamt für die Radler und Fußgänger freigegeben. Nur knapp 1,4 Kilometer müssen die Radfahrer anschließend noch durch das Gewerbegebiet von Himmelkron fahren, um dann bei der Firma Mann + Hummel auf den Radweg nach Bad Berneck und weiter nach Bischofsgrün zu gelangen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch diese Radwege-Lücke noch geschlossen werden kann. Baurat Philip Wagner sagte bei der Freigabe, dass mit dem fertigen Teilstück das Radwegenetz an Bundes- und Staatsstraßen um einen wichtigen Abschnitt von 1,25 Kilometer erweitert worden ist.

Termingerecht wurde der Radweg von der Neuenmarkter Firma RK Landschaftsbau in den letzten Tagen fertiggestellt. Die Gesamtkosten der Maßnahme bezifferte Wagner auf rund 600 000 Euro. Kostenträger der Maßnahme ist die Bundesrepublik Deutschland. Wagner dankte der Gemeinde Himmelkron für die Hilfe beim Grunderwerb, denn damit konnte die Maßnahme auch konzentriert umgesetzt werden. Der Radweg beginnt an der Fortsetzung des Radweges von Wirsberg nach Himmelkron an der Zufahrt zur Streitmühlstraße im Bereich des TSV-Sportgeländes. Dort wird der Radweg auf dem bestehenden Gehweg geführt, der zum Geh- und Radweg mit einer asphaltierten Breite von 2,50 Metern ausgebaut wurde. Nach der Fußgängerunterführung wurde der Radweg mit einem Mindestabstand von 1,75 Metern an die B 303 herangerückt. „Das war notwendig, um den Streitmühlbach ohne Eingriff in dessen Biotop passieren zu können. Hierfür wurde auf die Spezialtiefbau-Lösung eines begrünbaren Steilböschungssystems auf einer Länge von rund 20 Metern zurückgegriffen“, erläuterte Wagner. Im weiteren Verlauf wurde der Radweg geländegleich außerhalb der bestehenden Entwässerungsmulde der Bundesstraße geführt. Bei der Autobahnkirche wurde im Bereich der Einmündung Bernecker Straße zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger eine Querungshilfe über die Bundesstraße errichtet.

Anschließend verläuft der Radweg vorbei an der Frankenfarm bis zur Einmündung in die Bayreuther Straße.

Bürgermeister Gerhard Schneider freute sich, dass der Lückenschluss entlang der B 303 fertig gestellt wurde: „Für mich ist es ein ganz wesentlicher Beitrag zum Thema Verkehrssicherheit.“

Wir haben oft gesehen, dass Familien mit Kindern auf der B 303 unterwegs waren. Das sollte damit endgültig der Vergangenheit angehören und der Radwegabschnitt schließt Himmelkron an das überörtliche Radwegenetz mit an. Von daher für uns ein doppelter Grund zur Freude.“

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