Die Gedenkstätte in Lützen gibt es heute noch, allerdings ist der Fokus weggerückt von der Persönlichkeit Gustav II. Adolf. Lützen ist heute ein Ort der Begegnung. Spätestens seit der Entdeckung eines Soldaten-Massengrabs 2011 hat sich die Erinnerungskultur verändert. Es geht nicht nur um einen Mann, sondern um die Frage: Was ist damals passiert?
Info: Viele Schlachten und kein eindeutiger Sieger
Europas großer Krieg
Der Dreißigjährige Krieg war ein Konflikt ohne eindeutige Sieger und Verlierer. Als Auslöser des Krieges gilt der Prager Fenstersturz am 23. Mai 1618. Hier ein Überblick über die wichtigsten Schlachten:
November 1620
Erste große Entscheidungsschlacht am Weißen Berg bei Prag. Die böhmischen Stände unterliegen unter ihrem König Friedrich V. von der Pfalz den wesentlich stärkeren Truppen der Katholischen Liga unter Graf Tilly.
6. August 1623
Bei Stadtlohn erleiden die Truppen des protestantischen Feldherrn Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel eine schwere Niederlage gegen ein Heer unter Tilly.
27. August 1626
Bei Lutter am Barenberg, zehn Kilometer südwestlich von Salzgitter, besiegen die Truppen des Kaisers und der Katholischen Liga ein Heer des dänischen Königs Christian IV.
17. September 1631
Die Schlacht bei Breitenfeld nördlich von Leipzig endet mit einem glanzvollen Sieg eines schwedisch-sächsischen Heeres unter König Gustav Adolf.
16. November 1632
Schwedenkönig Gustav II. Adolf fällt in der Schlacht bei Lützen. Ein protestantisches, überwiegend schwedisches Heer kämpfte dort gegen katholische kaiserliche Truppen unter Wallenstein.
5./6. September 1634
Schwere Niederlage der Schweden in der Schlacht bei Nördlingen.