Neujahrsempfang Neue Institutionen als Hoffnungsträger

Über 100 Gäste waren der Einladung zum Neujahrsempfang im Haus des Gastes in Bad Alexandersbad gefolgt. Foto: /Christian Schilling

Ihren ersten Neujahrsempfang erlebt Bürgermeisterin Anita Berek in Bad Alexandersbad. Dabei hebt sie vor allem neue Angebote als Wegweiser für die Zukunft hervor.

 
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Mehr Menschlichkeit und mehr „mit dem Herzen sehen“, das sind die Wünsche, die Bürgermeisterin Anita Berek den über 100 Gästen des Neujahrsempfangs im Haus des Gastes in Bad Alexandersbad für 2023 mit auf den Weg gegeben hat. Entsprechend hatte sie ihren Rück- und Ausblick unter das Motto gestellt: „Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar“, ein Zitat aus dem Buch „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry.

Für Bürgermeisterin Berek war es pandemiebedingt der erste Neujahrsempfang. Dabei stellte sie die Kernkompetenzen der kleinsten Kurgemeinde Bayerns heraus. Entsprechend blickte sie zunächst auf den 9. Januar 2020 zurück. „Beim letzten Neujahrsempfang wurde die Berthold und Brigitte Hollering-Stiftung vorgestellt“, erinnerte Berek. Deshalb freute sie sich, den damaligen Bürgermeister und Stiftungsvorsitzenden, Landrat Peter Berek, unter den Gästen zu begrüßen.

Merkwürdige Zeit

Über eine „mitunter merkwürdige Zeit“, sprang die Rathauschefin in den Juni 2021, als der Startschuss für das Osteopatische Kinderzentrum „Filumi“ fiel. Inzwischen sei – nach Einschränkungen durch Corona und der damit verbundenen teilweisen Schließung des Alexbads – die Physiotherapie des Gesundheitszentrums an „Filumi“ übergeben worden. Die Betriebsübergabe des Trainingsparks befinde sich derzeit im Prozess.

„Die Gemeinde kann sich glücklich schätzen, mit der Stiftung und ihren Betreibergesellschaften finanzstarke Partner gefunden zu haben“, betonte Berek. Diese würden sich um die Gesundheitsbelange vor Ort bemühen und das Kurangebot erweitern und bereichern. Der Schlüssel zum Erfolg des umfangreichen Angebots könne nur sein, die Aufgaben und Leistungen auf mehrere Schultern zu verteilen. Damit blieben der Gemeinde langfristig wieder mehr Möglichkeiten, sich ihren eigentlichen Aufgaben zu widmen.

Auch über einen neuen Gesundheitsanbieter freute sich die Bürgermeisterin. Im Häppy House One, der einstigen Kainz-Villa, würden nun Schulungen für Resilienz angeboten. Ella Gabriele Amanns, eine der drei führenden Resilienz-Experten im deutschsprachigen Raum, habe ihr renommiertes Weiterbildungsunternehmen aus Berlin nach Bad Alexandersbad verlegt. Den Stein ins Rollen habe Gisela Schwarz-Bäuml , die Besitzerin der Kainz-Villa, gebracht. „Ich wünsche dem Resilienz-Kompetenz- und Ausbildungszentrum Fichtelgebirge viel Erfolg“, sagte Berek.

Erschwerte Umsetzungen

Freilich benötige die Gemeinde aufgrund des nicht genehmigten Haushalts für alle Ausgaben Einzelgenehmigungen durch die Kommunalaufsicht. Dadurch würden alle Umsetzungen verlangsamt und erschwert, doch viele Dinge seien passiert, die auf den ersten Blick nicht sichtbar seien. „Wir backen eben kleinere Brötchen“, schmunzelte Berek. Zur Erfüllung der Pflichtaufgaben seien deshalb dankenswerterweise neben Reparatur- und Instandhaltungsmaßnahmen eine Reihe anderer Investitionen genehmigt worden. Unter anderem seien im Gesundheitszentrum und im Kinderhaus „Königin Luise“ Personal eingestellt und Stunden erhöht worden. Für die Feuerwehr habe die Beschaffung von Ausrüstung für den Katastrophenschutz im Falle eines Blackouts im Vordergrund gestanden.

Für die Weiterentwicklung der Kurgemeinde seien in Zukunft aber auch weiterhin Einzelgenehmigungen nötig. Das Kommunalunternehmen Bioenergieheilbad sei durch den Weitblick der Gründer im Jahr 2008 auch heute noch zeitgemäß. In Anbetracht der Energiekrise wären weitere Anschlüsse und Erweiterungen dringend notwendig, aber durch die finanzielle Situation derzeit blockiert. Die Reprädikatisierung als Kurort stehe für 2024 an, fuhr Anita Berek fort. Einzelne Maßnahmen müssten jedoch bereits 2023 beginnen, damit sie rechtzeitig abgeschlossen werden könnten. Die Weichenstellung für die Etablierung des Kurorts beginne jetzt, dafür brauche die Gemeinde Unterstützung und Genehmigungen. Berek resümierte deshalb: „Ich werde nicht müde, gemeinsam nach Lösungen zu suchen.“

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