Ein besonders herausforderndes Stück Musikgeschichte ist das Medley mit Stücken der Band „Daft Punk“, einer 1993 gegründeten Formation der French-House-Musik, deren Protagonisten stets mit Helmen auftraten. Da der eigentlich vom Electro-Punk geprägte Stil besonders perkussions-intensiv ist, hat sich die Marktredwitzer Blasmusik dazu Unterstützung von weiteren vier Schlagwerkern geholt: Saskia Jahreis, Tatjana Brodt und Nikolas Lotz von der Musikschule Marktredwitz sowie Laurens von Assel aus Bayreuth. Am Ende stehen so acht Trommler auf der Bühne. Den moderneren, rockigeren Sound kehren zudem bei einigen Stücken Gerald und Teresa Bühring hervor: der Vater am E-Bass, die Tochter am E-Piano.
Visueller Genuss
Vor der Bühne ist das Terrain von Julia Schmiedel und Dominik Mundel. Die Tänzerin aus Pechbrunn und der Tänzer aus Marktredwitz, die unter anderem bei Tanzclubs in Erlangen und Bayreuth aktiv sind, bewegen sich zu „Sparkling Samba“ elegant und schwungvoll auf dem Parkett. Jeder Schritt, jeder Griff, jede Geste, jede Hebefigur sitzt. So kommt zum Hör- auch noch ein visueller Genuss, der gute Laune macht.
Diese hält während des gesamten Konzerts an, durch das Daniela Pöhlmann charmant und mit vielen Informationen über die einzelnen Programmpunkte führt. Die mehr als wohlwollenden Reaktionen des Publikums zeigen, dass es den Zuhörerinnen und Zuhörern Spaß macht und dass diese die Leistung des Orchesters zu schätzen wissen.
Am Ende erklatscht sich das Auditorium stehend drei Zugaben: „Thank you for the Music“ von Abba, das Marktredwitzer Heimatlied, das Jonas Barthel mit sicherer und fester Stimme singt, und schließlich den obligatorischen Radetzky-Marsch, der bei keinem Neujahrskonzert in der Marktredwitzer Stadthalle fehlen darf.