Investition in Bildung
Der mit großer Zustimmung im Amt bestätigte alte und zugleich neue Präsident Matthias Graßmann skizzierte die Herausforderungen, die vor der Handwerkskammer und damit vor der Vollversammlung als entscheidendem Gremium liegen. Der größte Brocken seien die Investitionen in die Bildungsinfrastruktur, die in den kommenden Jahren viele Millionen Euro Eigenmittel der HWK verschlingen werden. Schon für das nächste anstehende Bauvorhaben, den Neubau des Bildungszentrums Bamberg, seien nach bislang groben Schätzungen rund 15 Millionen Euro fällig. „Wir werden also einen Spagat schaffen müssen zwischen sinnvoll investieren und nachhaltig finanzieren“, verdeutlichte Graßmann. Er prophezeite: „Darüber werden wir in den kommenden Jahren sicher häufiger diskutieren und entsprechende Beschlüsse fällen müssen.“
Das Stichwort Finanzierungen nutzte der HWK-Präsident, um das Missverhältnis zwischen der Förderung von beruflicher und akademischer Bildung zu thematisieren. „Das Handwerk als Teil der beruflichen Bildung bekommt bei Investitionen maximal 75 der Kosten erstattet, bei Universitäten und Hochschulen sind es pauschal 100 Prozent der Aufwendungen, zu denen on top noch die Mittel für die Ausstattung, den Betrieb und das Personal kommen. Diese nicht zu erklärende Diskrepanz bringt mich in Rage, da dadurch unsere Betriebe einen Großteil der Kosten für Ausbildung tragen müssen.“