Taschen und Rucksäcke mit mehr als drei Litern Volumen dürfen nicht mitgenommen werden. Messer und Glasflaschen sind verboten. Über dem Gelände gelten Flugverbote, auch für Drohnen. Mehr als 50 Videokameras helfen bei der Überwachung. Polizeibeamte sind mit Bodycams unterwegs.
Spagat zwischen Sicherheit und Feiern
Rund 600 Polizisten und an die 2200 Ordner waren im Vorjahr im Einsatz. Zahlen für dieses Jahr wollen Polizei und Kreisverwaltungsreferat Mitte nächster Woche vorstellen.
"Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie gut der Spagat zwischen hohem Sicherheitsniveau und ausgelassenem Feiern gelingen kann", sagt Innenminister Herrmann dazu. "Wir dürfen jedenfalls den Terroristen nicht auf den Leim gehen. Denn das Hauptziel von Anschlägen ist, in der westlichen Welt für Verunsicherung zu sorgen und uns in unserer freiheitlichen Lebensgestaltung zu beeinträchtigen."
Gästezahlen sanken nach Terrortaten
Fast immer sanken in Jahren mit Terrorsorgen die Besucherzahlen deutlich unter die Sechs-Millionen-Marke. 5,5 Millionen waren es laut Statistik der Stadt 2001 nach den Anschlägen vom 11. September in New York; 5,7 Millionen kamen im Jahr der Al-Quaida-Drohung 2009; 5,6 Millionen waren es 2016.
Noch weniger Besucher kamen nur 1980, als die Bombe eines Rechtsextremisten zwölf Besucher und den Täter in den Tod riss. Damals negierten die Behörden den Terror-Hintergrund. Die Spuren waren am nächsten Tag beseitigt - es wurde einfach weiter gefeiert. Manchen schreckte die Tat wohl doch: Die Gästezahl lag mit 5,1 Millionen so niedrig wie nie mehr danach.
Für dieses Jahr rechnet Wiesnchef Baumgärtner nicht mit weniger Gästen. "Ich glaube nicht, dass es sich auf die Besucherzahlen auswirkt, das würde man jetzt schon bei potenziellen Stornierungen sehen." Es könnten vielmehr nicht alle Reservierungswünsche erfüllt werden. "Die Wiesn ist dieses Jahr überbucht. Das ist ein Zeichen genau für das Gegenteil."