Um den ersten Erfolg gegen Frankreich seit 2011 zu feiern, braucht es mehr als nur eine Leistungssteigerung. "Das muss im Viertelfinale ganz, ganz anders aussehen", forderte Smits. Die Vorfreude auf die wahnsinnige Kulisse im Fußballstadion des OSC Lille vor über 20.000 Zuschauern sei riesig.
Einbruch nach Blitzstart
Das Mindestziel ist mit dem Einzug ins Viertelfinale erreicht. Der erschreckend schwache Auftritt gegen Norwegen lässt einen Coup gegen Frankreich allerdings fast unmöglich erscheinen. Bundestrainer Gaugisch nannte die Vorstellung seiner Spielerinnen "deutlich unterlegen".
Zwei Tage nach einer mutmachenden Leistung gegen Dänemark (29:30) präsentierte sich Deutschland enttäuschend. Nach einem 3:0-Lauf zum Start brachen die DHB-Frauen komplett ein. Die Pässe wurden immer ungenauer, die Abschlüsse immer schwächer. Lediglich Torhüterin Katharina Filter erwischte einen guten Tag und verhinderte mit sehenswerten Paraden Schlimmeres. "Unser Auftreten war nicht überzeugend. Wir wurden wirklich überrannt. So können wir uns nicht hinstellen", kritisierte Smits die Teamleistung.
Seit Jahren versuchen die DHB-Frauen, die Lücke zu den Topteams um Frankreich, Dänemark oder Norwegen zu schließen. In einigen Duellen ist das DHB-Team zwar nah dran - am Ende fehlt aber die Konstanz, um die Großen wirklich zu bezwingen. Vielleicht passt am Dienstag gegen Frankreich alles zusammen. "Die Karten werden neu gemischt", kündigte Smits angriffslustig an.