Online-Spiel „Fortnite“ Apple lässt Entwickler-Account von „Fortnite“-Firma Epic wieder zu

red/

Apple hat einen Entwickler-Account der „Fortnite“-Firma Epic wenige Tage nach der Sperrung wieder zugelassen. Die EU-Kommission sieht darin einen Erfolg des neuen Digitalgesetzes DMA.

 
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Apple hat den wenige Tage zuvor ausgesperrten Entwickler-Account der „Fortnite“-Firma Epic wieder zu gelassen. Foto: IMAGO/NurPhoto/IMAGO/Nikolas Kokovlis

Die Macher des Online-Spiels „Fortnite“ können nun doch weiter daran arbeiten, in der EU auf das iPhone zurückzukehren. Apple ließ den wenige Tage zuvor ausgesperrten Entwickler-Account am Freitag wieder zu. Epic habe in Gesprächen zugesagt, die Regeln der Plattform samt der Umsetzung des Digitalgesetzes DMA zu befolgen, hieß es vom iPhone-Konzern zur Begründung.

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Zuvor hatte Apple darauf verwiesen, dass nach früheren Regelverstößen von Epic Games vor Gericht das Recht des Konzerns bestätigt worden sei, die Entwicklerfirma von der Plattform auszuschließen. Die EU-Kommission forderte von Apple Erklärungen zu dem Rauswurf ein. EU-Kommissar Thierry Breton führte Apples Kehrtwende auch auf die Kontakte der Behörde mit dem Konzern zurück. Dies zeige, dass der DMA konkrete Ergebnisse bringe, schrieb er beim Online-Dienst X (ehemals Twitter).

Mit dem Greifen des Digitalgesetzes DMA (Digital Markets Act) muss Apple in der EU seit Donnerstag erstmals zulassen, dass auf dem iPhone auch Anwendungen aus anderen Quellen als dem hauseigenen App Store geladen werden dürfen. Epic will das nutzen, um das seit August 2020 nach einem Regelverstoß aus dem App Store verbannte „Fortnite“ zumindest in der Europäischen Union auf das iPhone zurückzubringen. 

Epic machte die neue Kontroverse am Mittwoch in einem Blogeintrag öffentlich

Epic hatte die neue Kontroverse am Mittwoch in einem Blogeintrag öffentlich gemacht. Demnach sperrte Apple bereits am 2. März einen wenige Wochen zuvor eingerichteten schwedischen Entwickler-Account von Epic Games aus. In dem ebenfalls veröffentlichten Brief der Anwälte heißt es, Epic sei „nachweislich nicht zu vertrauen“. 

Auslöser für den langen Streit war ein Versuch von Epic, 2020 mit Hilfe eines Tricks die Abgabe von 15 oder 30 Prozent vom Kaufpreis zu umgehen, die Apple bei Geschäften in seinem App Store einbehält. An den App-Prüfern des Konzerns wurde eine Version der Anwendung mit verstecktem Software-Code durchgeschleust, der Nutzer virtuelle Artikel auch an Apple vorbei kaufen ließ. Apple warf „Fortnite“ wegen der Regel-Verletzung aus dem App Store. Epic zog dagegen vor Gericht in den USA, verlor aber in allen Instanzen.

Apple wurde von der EU-Kommission als eines der sechs „Gatekeeper“-Unternehmen (Torwächter) genannt, für die gemäß DMA striktere Vorgaben beim Wettbewerb gelten.