Bis die beiden Pandababys ihre Namen erhalten, müssen sie sich noch gut 100 Tage lang gedulden: Die beiden Neugeborenen sollen von der Frau des chinesischen Staatschefs Xi Jinping benannt werden, wie der Zoo mitteilte.
Pandadamen sind nur einmal im Jahr fruchtbar
Die Hoffnung auf Panda-Nachwuchs war bereits im März durch das Liebesspiel zwischen Huan Huan mit dem Männchen Yuan Zi geweckt worden. Weibliche Pandas sind nur einmal im Jahr fruchtbar, und das auch nur für bis zu 48 Stunden. Um möglichst wenig dem Zufall zu überlassen, wurde das Weibchen zudem einer künstlichen Befruchtung unterzogen.
In freier Wildbahn bekommen Pandas alle zwei Jahre Nachwuchs. In Zoos misslingt dies meistens, da das Zeitfenster so knapp ist und männliche Pandas in Ermangelung von Partnerinnen entweder das Interesse oder die Kenntnisse zur Fortpflanzung verlieren.
Huan Huan ist bereits Mutter
Im August 2017 hatte Huan Huan nach künstlicher Befruchtung das erste Pandababy Frankreichs zur Welt gebracht - das Männchen Yuan Meng. Die Begeisterung war riesig, auch die französische Präsidentengattin Brigitte Macron besuchte den Zoo und schaute sich den Nachwuchs an.
Huan Huan ist allerdings nur eine Leihgabe der Volksrepublik an Frankreich. China betreibt seine „Panda-Diplomatie“ seit dem Ende des Kalten Krieges: Das Land verkauft die Tiere nicht, sondern gibt sie gegen eine Leihgebühr an andere Länder. Die Volksrepublik ist das einzige Land, in dem Pandas noch in freier Wildbahn leben.
Seit 2016 gelten die Riesenpandas laut der Weltnaturschutzorganisation IUCN nicht mehr als „stark gefährdet“, sondern nur noch als „gefährdet“. 500 der Tiere leben in Gefangenschaft, rund 2000 in freier Wildbahn in China.