Streng und die "Philosophie-Frage"
Eine Möglichkeit ist der Schritt in ein anderes Land. Anders als Kappel vom VfB Stuttgart trainiert Felix Streng beispielsweise in Großbritannien, weil er dort andere Möglichkeiten vorfindet. Er sieht seine Bronzemedaille über 100 Meter als Bestätigung und Lohn harter Trainingsarbeit. "Es geht um die Art und Weise, wie mein Trainer mit mir arbeitet. Wir sind dort eine sehr diverse, sehr internationale Truppe", sagte Streng. "Ob es aber jetzt besser oder schlecht gibt, das will ich nicht sagen. Es ist eine Philosophie-Frage."
Auch der 29-Jährige musste erkennen, dass die Weltspitze immer weiter zusammenrückt. Drei Zehntelsekunden lagen zwischen dem ersten und dem sechsten Rang, 0,01 Sekunden zwischen Silber und Bronze. Deswegen beurteilt er sein Rennen auch eher positiv. "Wenn man mit einer Medaille weggeht, dann hat man ein Weltklasse-Rennen gezeigt und ich glaube, dass muss man wertschätzen", sagte Streng.
Die DBS-Teamkollegen müssten nun aber nachlegen, sagte Quade am Vormittag. "Es kommt wirklich darauf an, wie wir die letzten Tage bestreiten. Momentan hält es sich noch die Waage", sagte Quade über die Zwischenbilanz. Schließlich, so erinnerte er, habe es vor allem im Schwimmen mit Paralympics-Debütant Maurice Wetekam und den Goldmedaillen-Gewinnern Josia Tim Alexander Topf und Tanja Scholz auch positive Überraschungen gegeben. Da wusste der Leiter der Delegation noch nicht, dass Hiltrop und Schmidt seiner Aufforderung direkt folgen und die Ausbeute verbessern würden.