Wenige Augenblicken, nachdem Sarah Luisa Fahr die wichtigste Medaille erhalten hatte, die es im Sport gibt, drehte sie sich um – und zeigte sie in Richtung Tribüne. Dorthin, wo ihre Eltern und Großeltern saßen und die 22-jährige gebürtige Kulmbacherin feierten. Opa Gerhard Hildner hatte sie fast das gesamte olympische Volleyballturnier begleitet, nun durfte er mit der oberfränkischen Italienerin jubeln, die nach einem starken Auftritt mit ihrer Nationalmannschaft souverän den Olympiasieg im Volleyball geholt hatte. Im Finale besiegten die Italienerinnen, die als Weltranglistenerste als Favoriten ins Turnier gegangen waren, die USA in drei Sätzen. Es war ein Ausdruck der italienischen Stärke. Im gesamten olympischen Turnier gab Italien nur einen Satz ab – und das gleich im ersten Gruppenspiel.