Einen hartnäckigen Gesprächspartner hat Michael Abraham in Wolfgang Graf gefunden. Der wies – nach eigener Aussage – nicht zum ersten Mal darauf hin, dass ständig Autos an der Genossenschaftsstraße auf dem Bürgersteig parkten. Bürger und Bürgermeister fanden hier nicht zueinander. Graf forderte die Stadt auf, hier endlich einzugreifen. Abraham verwies darauf, dass die Autofahrer sich an die Regeln zu halten hätten. Hier zu kontrollieren, „übersteigt den Rahmen dessen, was die Stadt leisten will“, sagte Abraham. Klaus Müller, Verkehrserzieher bei der Rehauer Polizei, appellierte an die Bürger, konkrete Verstöße direkt den Ordnungshütern zu melden. Man tue, was man könne – trotz steten Personalmangels und eines „Verjüngungsprozesses, der seines- gleichen sucht“.
Die Entwicklung des Friedhofs interessierte Graf ebenfalls. Seine Anfrage zielte darauf ab, dass sich das Areal immer weniger zusammenhängend präsentiert. Michael Abraham begründete das mit sich wandelnden Vorlieben bei der Bestattungsart. Die Erdbestattungen gehen im Vergleich mit den Feuerbestattungen deutlich zurück, sodass erheblich weniger Fläche gebraucht wird als zuvor. Unterschiedliche Nutzungszeiten der einzelnen Gräber führen nun dazu, dass teilweise große Abstände zwischen einzelnen Grabstätten entstanden sind. Man müsse nun abwarten, bis die Nutzungszeiten von mehr Gräbern ablaufen, um dann zu entscheiden, was man mit den freien Flächen macht. Parkplätze wolle man auf keinen Fall, so Abraham. „Das würden wir als pietätlos empfinden.“ Man müsse vielmehr den Park-Charakter beibehalten.
Andreas Winter wollte vom Bürgermeister wissen, ob die Stadt ihrerseits Förderprogramme für die Erzeugung erneuerbarer Energien, etwa Balkon-Solaranlagen, anbietet, was Michael Abraham verneinte. Bei der Frage nach Flächen für Windkraftanlagen verwies er auf den Landesentwicklungsplan, der in seiner noch aktuellen Fassung keine Vorrangflächen auf Rehauer Gebiet vorsehe. Aktuell laufen in Rehau die Planungen für drei Freiflächen-Photovoltaikanlagen.