Wo parken?
Dass in den Wohngebieten in naher Zukunft neuer Parkraum entsteht, ist laut Pötzsch unwahrscheinlich: „Mit der Menge an Fahrzeugen und dem Wunsch, heimatnah zu parken, wird es uns vor allem in den Wohngebieten nicht möglich sein, neuen Parkraum zu schaffen.“ Deswegen bleibt den Anwohnern nichts weiter übrig, als weiterhin am Straßenrand zu parken. „Gerade im Geschosswohnungsbau haben die Leute keine andere Möglichkeit, als ihre Autos auf die Straße zu stellen“, ergänzt das Stadtoberhaupt.
Das sieht Stadträtin Susann Fischer (Grüne) anders. Sie empfiehlt den Anwohnern am Vorwerk, am Eisstadion-Parkplatz oder vor der Arzt-Praxis von Dr. Susanne Friese, in der Einsteinstraße zu parken. Stefan Zatschka fragt die Grünen-Politikerin daraufhin, ob sie denn schon einmal am Vorwerk gewesen ist. Denn dann wüsste sie, dass die Parkplätze vor der Arzt-Praxis fast ständig belegt sind.
Bis das Schrammbord entfernt wird, bleibt das Dilemma der Bürger also bestehen: Entweder man parkt sein Auto auf den Gehweg und riskiert einen Strafzettel, oder man parkt nach Recht und Gesetz: das schmale Auto auf der Straße und das breitere weiter weg – wo die 3,05 Meter eingehalten werden können.
Dass die Polizisten bei ihren Park-Kontrollen über die betroffenen Straßen hinweg sehen, ist laut Pötzsch ausgeschlossen. „Man kann der Polizei nicht verbieten zu kontrollieren.“ Trotzdem könne man als Bürger weiter versuchen, gegen den Strafzettel Einspruch zu erheben. Ob es am Ende wirklich etwas bringt, bleibt dahingestellt.