Lesen Sie aus unseren Angeboten: Corona-Virus und Tiere – Diese Tiere sind besonders anfällig für Corona
In Deutschland gibt es laut Tierschutzbund derzeit keine Nerzfarmen. Sie seien zwar nicht verboten, aber wegen der Haltungsvorgaben kein lukratives Geschäft, hieß es.
75 Millionen Nerzpelze weltweit produziert
Weltweit werden nach Angaben des internationalen Pelzverbands rund 75 Millionen Nerzpelze produziert. In Europa ist bisher Dänemark führend gewesen. Nach Angaben der Tierrechtsvereinigung Peta wurden 2019 auf den rund 1600 Farmen rund 19 Millionen Nerze gezüchtet. Peta zufolge werden die Tiere in „winzige Käfige gesperrt, wo sie für das Tierqualprodukt Pelz ein kurzes Leben unter unerträglichen Bedingungen führen müssen“.
Lesen Sie aus unseren Angeboten: Corona-Ausbruch auf Pelztier-Farmen – Zehntausende Nerze werden wegen Corona getötet
Qualvolle Enge, grausamer Tod
Nach Recherchen des Deutschen Tierschutzbüros gibt es in Polen 800 bis 1000 Pelzfarmen mit insgesamt rund fünf Millionen Tieren. „Nerzfarmen mit über 100 000 Tiere sind keine Seltenheit“, sagt Denise Weber, die Sprecherin des Deutschen Tierschutzbüros. „Nerze, Marderhunde und Füchse, alle Tiere werden in winzigen Käfigverschlägen gehalten und leiden extrem unter den herrschenden Bedingungen.“
Nach Aussage von Denise Weber findet im November die „Pelzernte“ auf den Farmen statt. „Das bedeutet, die Tiere werden aus ihren Käfigen gezogen und auf brutale Weise per Vergasung oder Stromschlag getötet, um ihnen das Fell abzuziehen. Ein grausamer Tod, der auf ein qualvolles Leben im Käfig endet. Viele der Felle landen dann als Billigpelz im Handel.“