Oft sei der Wunsch vorhanden, die Pflege zu übernehmen. Schon allein, weil die wenigsten Pflegebedürftigen in ein Heim möchten. Doch es werde nicht bedacht, welche Belastungen häufig auftreten und welche Voraussetzungen für die häusliche Pflege nötig sind – etwa entsprechende Veränderungen im Wohnumfeld, Schulungen zum Thema Pflege. Immer wieder werde auch unterschätzt, wie psychisch und physisch anstrengend Pflege sein kann: „Damit sich die Angehörigen nicht überfordern, klären wir gemeinsam, wie die aktuelle Situation ist – und wie wir Entlastung schaffen können“, so Reinhardt. Umso wichtiger wäre es, dass man sich mit dem Thema rechtzeitig auseinandersetzt. Trotzdem ist Pflege, auch die eigene, teils noch immer ein Tabuthema. Laut der Forsa-Umfrage haben 40 Prozent noch gar nicht kommuniziert, wie und wo sie im Fall der Fälle versorgt werden möchten. Zwei Drittel der Befragten hat zudem keine Pflegezusatzversicherung – auch hier gibt es somit Nachholbedarf.