An den kommenden Tagen steht umso mehr die Queen im Mittelpunkt. Elizabeth ist seit dem Tod ihres Vaters König Georg VI. am 6. Februar 1952 britische Königin. Gekrönt wurde sie am 2. Juni 1953.
Landesweit feiern Millionen Menschen bei Straßenfesten ihre Königin. Am Donnerstagabend sollten landesweit Leuchtfeuer den dunklen Himmel erhellen. Den symbolischen Start sollte die Königin auf ihrer Residenz Schloss Windsor übernehmen. Zeitgleich wollte ihr Enkel William 35 Kilometer weiter östlich am Buckingham-Palast einen Lichterbaum erstrahlen lassen. Feuer sollen auch auf den höchsten Gipfeln aller vier Landesteile England, Schottland, Wales und Nordirland entzündet werden sowie an etlichen anderen Orten, auch in Ländern des Staatenbundes Commonwealth.
Auch am Wochenende sind Veranstaltungen geplant
Auch am Wochenende sind Veranstaltungen geplant. So gehört das bekannte Pferderennen Epsom Derby am Samstag zu den zentralen Feierlichkeiten, am Sonntag ist in London ein „Street Pageant“, eine Art Straßenkarneval, geplant. Damit die Menschen ihre Königin gebührend feiern können, gibt es einmalig einen weiteren arbeitsfreien Feiertag. Zudem dürfen Pubs deutlich länger öffnen.
Die Feier der „ewigen“ Monarchin wirkt auch wie ein wichtiger Moment der Selbstvergewisserung in unsicheren Zeiten. Party statt „Partygate“-Skandal, Budenzauber statt Brexit, Krönung statt Krieg: Der viertägige Festreigen soll das Land wieder zusammenschweißen. Überall wehen schon seit Tagen britische Flaggen, Vorgärten und Häuser sind geschmückt. Hartgesottene Royals-Fans campten auf der Londoner Prachtstraße Mall. Ziel: ein guter Platz für die Parade.
Vor allem die Queen ist nach wie vor äußerst beliebt im Land. Wie das Meinungsforschungsinstitut Yougov ermittelte, sind 84 Prozent der Menschen in Großbritannien der Ansicht, die Königin habe in ihren 70 Jahren auf dem Thron sehr gute oder gute Arbeit geleistet. Allerdings schwindet unter jüngeren Menschen die Unterstützung für die Monarchie. Bei den 18- bis 24-Jährigen sank die Zahl der Befürworter einer Yougov-Umfrage zufolge seit 2011 von 59 Prozent auf 33 Prozent.