Polizei-Beschaffungsamt Freistaat nennt Details zum Logistikzentrum

Unterkommen soll unter anderem ein Versand für Dienstkleidung. Foto: Sven Hoppe/dpa

Das Beschaffungsamt für die bayerische Polizei soll in Hof entstehen. Hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen – ein wichtiger Schritt steht bevor.

 
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Was im Februar 2020 mit einer Ankündigung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) begann, nimmt nun – gut zwei Jahre später – langsam konkrete Formen an. Für das Polizeibeschaffungsamt, das in Hof entstehen soll, steht der formelle Projektauftrag offenbar kurz bevor. Das geht aus einer Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Sebastian Körber hervor. Auf zehn Seiten nennt Innen-Staatssekretär Sandro Kirchner einige aktuelle Details zu den Vorbereitungen auf das „Logistikzentrum Polizei Bayern“.

Rückblick: Von besagter Söder’schen Ankündigung bis heute ist einiges, vorwiegend hinter den Kulissen, passiert. In diesem Jahr hat ein externer Logistikberater seine Arbeit aufgenommen. Und der Freistaat macht sich seit Mai auf die Suche nach einer Immobilie mit Büros für die vorbereitenden Arbeiten. Wie es in der Antwort an Körber heißt, soll hier im ersten Quartal 2023 ein erstes Team mit etwa 15 Beschäftigten starten. Diese Mannschaft soll dann auf bis zu 60 Mitarbeiter anwachsen. Der Personalbedarf für das neue Logistikzentrum wird später einmal bei rund 200 Beschäftigten liegen. Wie berichtet, hat sich die Stadt Hof mit dem alten Bauamt an der Goethestraße für das Bürogebäude beworben.

Standort: Wo das Logistikzentrum letztlich entstehen wird, ist noch völlig offen. Dabei spielt der Logistikberater eine wesentliche Rolle. Er stellt fest, was alles in dem Beschaffungsamt Platz finden muss – von Büroräumen über Verkehrs- und Lagerflächen bis hin zum Versandhandel für Dienstkleidung. Erst viel später ist dann die Standortsuche an der Reihe. Zuletzt war von einem Zeitrahmen bis 2026 für die Fertigstellung die Rede.

Kosten: Wie viel das Großprojekt kostet, ist laut Innen-Staatssekretär kaum zu kalkulieren. Dies wird vor allem davon abhängen, ob der Freistaat ein Objekt anmietet oder einen Neubau plant. Kurz deutet die Antwort an, dass ein Mietobjekt möglicherweise den Vorzug erhalten würde. „Sofern im Raum Hof keine geeignete Bestandsimmobilie verfügbar ist“, müsse man neu bauen. Um eine Einrichtung dieser Größe hochzuziehen, wäre nach bisherigen Schätzungen „ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag“ fällig.

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