450.000 Klicks Kulmbacher Chor mit Video auf Platz eins

Erst die Experten des Senders BR Klassik, dann das Publikum: Das Video eines Kulmbacher Musikvereins kommt bestens an. Lukas Roth, der Vorsitzende, ist baff angesichts einer halben Million Videogucker.

 
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Kulmbach - Mehr als 170 Einsendungen, 30 Finalisten und ein Kulmbacher Gewinner: Die Chor-Aktion von BR-Klassik, bei der die kreativsten Lockdown-Videos und Konzertproduktionen unter Corona-Bedingungen gesucht wurden, hat großes Echo hervorgerufen. Jetzt stehen die Gewinner fest. An diesem Samstag um 13.05 Uhr vergibt der Sender die Preise im Livestream auf br-klassik.de/choraktion und im Radio.

„Dass wir zu den Gewinnern gehören, ist unglaublich“, sagt Lukas Alois Roth. Der 25-Jährige ist der Vorsitzende des Vereins „Musik Verbindet! Das Benefizprojekt Kulmbach.“ Er erzählt, dass das Video eher ein Nebenprodukt im Rahmen eines gemeinsamen Projekts mit der Geschwister-Gummi-Stiftung gewesen ist. „Von dem Wettbewerb haben wir erst erfahren, als das Video längst fertig war.“

Im Rahmen der Corona-Krise sei man wie alle mit ganz anderen Bedingungen konfrontiert als sonst. Weil Konzerte im Vorjahr nicht möglich waren, hatte man am Tag der Deutschen Einheit mit Jugendlichen aus einem vereinten Deutschland für ein Videoprojekt an der Burgruine Nordeck in Stadtsteinach. Das Video, das dabei entstand, wurde nun in der Kategorie „mit Abstand bestes Musikvideo“ auf Platz eins gewählt.

Aus 171 Einsendungen hatte eine Jury aus Vertretern des Bayerischen Musikrates, des BR-Chores und von BR-Klassik zunächst eine Vorauswahl von jeweils zehn Teilnehmern getroffen. Anschließend gab es ein Online-Voting.

Dass die Kulmbacher hier auf Platz eins kamen, freuen Roth und die Sängerinnen und Sänger besonders: „Wir konnten überhaupt nicht einschätzen, wie wir da abschneiden.“ Zudem sei die Tatsache, dass so viele Chöre aus ganz Bayern teilnahmen, ein überwältigender Beleg dafür, „wie viele kreative Menschen es in der Szene gibt.“ Und da an der Spitze zu landen, sei umso höher zu bewerten.

Für den Verein bedeutet der Preis viel öffentliche Aufmerksamkeit sowie einen gewaltigen Prestigegewinn. Fast unfassbare 450.000 Menschen haben das Video in den letzten Tagen in den digitalen Kanälen des Bayerischen Rundfunks gesehen.

„So etwas hätten wir uns nie träumen lassen. Es macht uns stolz, dass so viele Menschen unsere Botschaft von Einheit, Freiheit und Sehnsucht unserer Generation gesehen haben“, freut sich Roth. Die Chöre, die am Ende die meisten Stimmen bekommen, können sich nun auf diverse Preise freuen: eine Studioproduktion im Funkhaus, eine Chorprobe mit dem Leiter des BR-Chores Howard Arman, ein professionelles Fotoshooting und ein Musikvideo.

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