Preisträgerin aus Helmbrechts Denkmalschutzmedaille für Villa Pittroff

Iris Selch gehört zu den 15 Preisträgern. Foto: cs

So originalgetreu wie möglich – mit diesem Anspruch hat Iris Selch die Villa Pittroff saniert. Nun würdigt Kunstminister Bernd Sibler ihren Einsatz.

 
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Helmbrechts - Iris Selch hat die Fabrikantenvilla Pittroff in Helmbrechts zu neuem Glanz erweckt. Nun erhält sie für ihren herausragenden Einsatz die Denkmalschutzmedaille des Freistaats. 15 Mal geht die Auszeichnung in diesem Jahr an Persönlichkeiten und Institutionen in Bayern, die sich besonders für Denkmalpflege engagiert haben. Kunstminister Bernd Sibler betonte in einer Pressemitteilung: „Denkmäler sind Horte unserer Vergangenheit, die in unserer Gegenwart präsent sind und auch in unserer Zukunft bestehen sollen. Sie stiften Identität und prägen unsere Heimat.“ In den Preisträgern sieht der Minister Botschafter und Fürsprecher stiller Zeugen, die doch unglaublich viel zu erzählen hätten.

Iris Selch, eine gebürtige Helmbrechtserin, hat die verwaiste Villa in der Münchberger Straße 2015 gekauft und von 2017 an mit großem Aufwand saniert und so rekonstruiert, wie sie der Fabrikant Adam Pittroff 1904 im Stil der Neorenaissance erbauen ließ. Sie hat Stuck-Decken, Bleiglasfenster sowie Wand- und Deckenmalereien wieder herstellen lassen. Beim Tag des offenen Denkmals 2019 präsentierte sie das Gebäude zum ersten Mal der Öffentlichkeit.

Fast 100 Vorschläge, wer die Medaille verdient hätte, gingen heuer im Ministerium ein. Von den 15 Preisträgern kommen zwei aus Oberfranken: Neben Iris Selch bekommt auch Reinhold Geldner für den Fränkische-Schweiz-Verein die Auszeichnung für die Instandsetzung des „Spörlhauses“ in Hiltpoltstein, Landkreis Forchheim. Vorschläge machen die Regierungen, Bezirke, Landkreise und Kirchen im Freistaat sowie der Bayerische Landesverein für Heimatpflege und das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.

Hier die Liste der Preisträger:

Hans Kleissl für die Instandsetzung der Alten Ziegelei in Polling, Landkreis

Mühldorf am Inn, Oberbayern

•Sr. M. Elke Prochus für den Ordenskonvent Maria Medingen der Dillinger Franziskanerinnen für die Restaurierung der brandgeschädigten Teile des Klosters Maria Medingen in Mödingen, Landkreis Dillingen an der Donau, Schwaben.

•Landrat a. D. Wolfgang Berthaler für die Instandsetzung der Burgruine Falkenstein in Flintsbach am Inn, Landkreis Rosenheim, Oberbayern.

•Gabriele und Dr. Werner Gudat (posthum) für die Instandsetzung eines Wohnstallhauses und der zugehörigen Nebengebäude in Kollnburg, Landkreis Regen, Niederbayern.

•Elisabeth und Leonhard Zintl für die Instandsetzung und Revitalisierung der Hollerhöfe „Zu Gast im Dorf“ in Waldeck bei Kemnath, Landkreis Tirschenreuth, Oberpfalz.

•Erster Bürgermeister Hans Kaltner und Archivar Dr. Johannes Mordstein für die Gemeinde Buttenwiesen für die Instandsetzung der ehem. Mikwe und das Engagement für die jüdische Baukultur in Buttenwiesen, Landkreis Dillingen an der Donau. Schwaben.

• Reinhold Geldner für den Fränkische Schweiz-Verein Hiltpoltstein für die Instandsetzung des „Spörlhaus“ und der dazugehörigen Scheune in Hiltpoltstein, Landkreis Forchheim, Oberfranken.

•Julia und Christian Zang für die Instandsetzung des „Häckeranwesens“ in Nordheim a. M., Landkreis Kitzingen, Unterfranken.

•Bianca und Felix Puchinger für die Instandsetzung des „Pfarrer-MayerHaus“ in Neusitz-Schweinsdorf, Landkreis Ansbach, Mittelfranken.

• Sabine Ewert und Robert Neuberger für die Instandsetzung eines Stadthauses in Pfarrkirchen, Landkreis Rottal-Inn, Niederbayern.

•Pfarrer Wilhelm Bauerfür die katholische Kirchenstiftung St. Michael für die Instandsetzung der katholischen Wallfahrtskirche St. Jodok in Tännesberg, Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab, Oberpfalz.

• Prof. Dr. Birgit Terhorst und Prof. Dr. Bodo Damm für die Instandsetzung des „Bischofshauses“ in Thüngersheim, Landkreis Würzburg, Unterfranken.

• Iris Selch für die Instandsetzung einer ehem. Fabrikantenvilla in Helmbrechts, Landkreis Hof, Oberfranken.

• Prof. Dr. Helmut Bender für seine herausragende wissenschaftliche Leistung und sein ehrenamtliches Engagement für die Bodendenkmalpflege, Passau, Niederbayern.

•Stefan Fach für seine Verdienste als ehrenamtlicher Mitarbeiter der Bodendenkmalpflege im Landkreis Würzburg, Tiefenthal, Landkreis Würzburg, Unterfranken.

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