Die Bässe tosen unter den Synthesizer-Akkorden. Im tiefroten Licht scheppert das Geschirr vom Tisch, der sich schräg erhebt und das Unglück sichtbar werden lässt. Und die hippe Bagage bekommt es endlich und für ein einziges Mal hin: Schweigen im rechten Moment. Es ist ein umzärteltes Kind gestorben. Bagage ist übrigens eine selbstverletzende Zuordnung. Das Schauspiel „Abgrund“ in der Inszenierung von Jasmin Sarah Zamani am Theater Hof ist schonungslos real. Es ist Unterhaltung und Horror in mehrfachem Sinn. Das Premierenpublikum weiß das trotz unverblümter Seitenhiebe Richtung Parkett offenkundig zu schätzen.