Presseck/Irun - Es ist früher Abend des 24. Tages meiner Pilgerwanderung, als ich Saint-Jean-Pied-de-Port (ab jetzt: SJPdP) erreiche. Hier, im letzten Ort vor der Pyrenäenüberquerung sammelten sich früher und starten auch heute noch die Pilger, die auf dem bekanntesten Pilgerweg durch Spanien, dem "Camino Francès", Santiago de Compostela zustreben. Schon vor Antritt meiner dritten Etappe hatte ich mich gegen diese "Pilgerautobahn" entschieden. Stattdessen ist mein Ziel Irun und damit Ausgangspunkt für meinen letzten Abschnitt auf dem Küstenweg durch Spanien im nächsten Jahr. SJPdP ist für mich wie das Heidelberger Schloss oder die Drosselgasse in Rüdesheim: zu viele Menschen, zu große Enge, zu laut und zu wenig Platz für jemanden wie mich, der die freie Natur und die Einsamkeit liebt. Vor mir liegen jetzt noch 85 Kilometer, dann geht diese Etappe am Atlantik zu Ende.
Presseck/Irun Die Mühle im Kopf steht nie still
Ulrich Renke 07.06.2018 - 17:42 Uhr