In Deutschland hat RTL unter anderen den gleichnamigen TV-Sender sowie die Programme n-tv, Vox und Super RTL im Portfolio. Die Senderfamilie - Hauptsitz in Deutschland ist Köln - lag nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr bei den Marktanteilen der Zuschauer zwischen 14 und 59 Jahren vor der Konkurrenz von ProSiebenSat.1.
Stellenstreichungen geplant
Die RTL-Gruppe, die in mehreren Ländern aktiv ist, bleibt trotz Werbeflaute im TV-Geschäft bei ihren Streaming-Zielen. Bis 2026 soll es 10 Millionen zahlende Abonnenten und eine Milliarde Euro Streaming-Umsatz geben. Ende Juni verzeichnete die Fernsehgruppe gut 6 Millionen zahlende Abonnenten (plus 34 Prozent im Vergleich zum Juni 2022), darunter rund 4,5 Millionen in Deutschland.
RTL ist mit dem Jahresausblick vorsichtiger als ProSiebenSat.1 in Unterföhring bei München. Dort bestätigte der börsennotierte Konzern, der im zweiten Quartal rote Zahlen schrieb, vor kurzem die Jahresprognose und rechnet mit einem Umsatz zwischen 3,95 und 4,25 Milliarden Euro sowie mit einem um Sondereffekte bereinigten Betriebsergebnis (adjusted Ebitda) von 550 bis 650 Millionen Euro.
Beide TV-Konzerne haben jeweils unterschiedlich gelagerten Stellenabbau angekündigt. ProSiebenSat.1 will 400 Stellen streichen. Bei RTL Deutschland sind es 1000, vor allem im Magazin-Bereich. RTL hatte die Magazinsparte des Hamburger Verlagshauses Gruner + Jahr Anfang 2022 übernommen. Danach gab es eine Portfolioüberprüfung, zahlreiche Zeitschriften werden eingestellt oder wurden bereits verkauft beziehungsweise stehen noch zum Verkauf. RTL will sich auf Marken wie "Stern" und "Geo" konzentrieren.