Schüler bezahlen Mutais Schulgeld

Nach Corona, Krankheiten und Prüfungen konnte nun endlich der Erlös der letztjährigen Weihnachtsbaumanhänger-Aktion der Luitpoldkinder abgeschlossen werden. Mit ihren Anhängern aus Rosenthalporzellan hatten die Dritt- und Viertklässler der Luitpoldgrundschule in der vergangenen Weihnachtszeit den Weihnachtsbaum in der Bayerischen Landesvertretung in Berlin geschmückt. Beim Neujahrsempfang der Stadt Selb boten die Kinder laut einer Mitteilung schon traditionell die Anhänger den Gästen an und machten mit den freigiebigen Selberinnen und Selbern gute Geschäfte.

„Leben und Lernen in Kenia“

Der Erlös kommt der jetzt elfjährigen Winny Cherotich Mutai zugute. Sie wurde schon 2021 noch während der Corona-Pandemie als Patenkind in das Programm von „Leben und Lernen in Kenia“ aufgenommen. Mit den Selber Spenden soll für das Mädchen die gesamte Schulausbildung finanziert werden. Brique Zeiner, Vorsitzende des Selber Vereins, freute sich über die gelungene Aktion, die schon zum zehnten Mal stattfand. „Für Winny wird damit eine Tür aufgestoßen, die ihr eine gute Zukunft ermöglicht“, so Zeiner. Leider gebe es immer noch Tausende von Kindern in den Slums von Winnys Heimatstadt Nakuru, die nicht zur Schule gehen können, weil sie die hohen Kosten nicht tragen könnten. Wie segensreich das Wirken des Vereins ist, kann man daran erkennen, dass die ersten Patenkinder der Selber Schulen jetzt schon als Automechaniker und als Schneiderin Ausbildung und Arbeit abgeschlossen haben.

Höhepunkt des Schuljahres

„Für unsere Grundschulkinder ist diese Weihnachtsaktion immer ein Höhepunkt des Schuljahres“, berichtet Schulleiterin Christa Liebner. „Wir lernen im Museum und in der Firma Rosenthal viel über unser wichtigstes heimisches Produkt, das Porzellan, und wir lernen Solidarität mit Kindern, denen es nicht so gut geht wie uns.“ Konrektorin Ellen Scherpp übergab den symbolischen Scheck mit der Spende über 660,80 Euro an die Vereinsvorsitzende.

Über den gelungenen Abschluss der Spendenaktion für Winny Cherotich Mutai freuten sich auch der Leiter des Rosenthalwerks am Rotbühl, Joachim Reuer und der Initiator der Aktion, Udo Benker-Wienands.