Hinter verschlossenen Türen und nicht auf eigenem Terrain, sondern im benachbarten Mönchshof, tagen die Genossen der Kulmbacher Kommunbräu am Freitagabend. Man wolle kein Öl ins Feuer gießen und eine mögliche Eskalation vermeiden. Das haben Aufsichtsrat und Vorstand schon Mitte November betont. Nach dem Vorfall, bei dem Wirtin Foteini Batzaka und ihr Lebensgefährte sich mit Gewalt Zutritt zu der Wirtschaft verschaffen wollten, um die Genossenschaft und Wirtin seit Monaten erbittert streiten, wollten die Verantwortlichen auf Nummer sicher gehen. Eine erneute Konfrontation, zumal, wenn zahlreiche Anteilseigener der Kulmbacher Kommunbräu beisammen sind, galt es zu verhindern. Deshalb habe man lieber im Mönchshof Räumlichkeiten angemietet, statt die Versammlung in den eigenen vier Wänden über die Bühne zu bringen. Rund 140 von mehr als 500 Genossen, etwas mehr als sonst üblich, haben sich zur Generalversammlung am Freitagabend angemeldet. Eine Versammlung, die eigentlich den Rückblick auf das Jahr 2023 zum Hauptinhalt hat, bei der es aber unter „Verschiedenes“ sicherlich viel zu sagen gibt über den „Kulmbacher Bierkrieg“, der seit Ende April tobt und hohe Wellen geschlagen hat. Mit Blick auf die anstehende Verhandlung vor dem Bayreuther Landgericht am kommenden Dienstag, 11 Uhr, dürfte einiges zu besprechen sein unter den Genossen.