Nürnberg - Am Ende weinten sie beide. Der Mann, der seiner Ehefrau eine mit Schlafmittel präparierte Zimtschnecke untergejubelt hatte. Und die Frau, die den Biss in das Leib- und Magen-Gebäck ihres Mannes überlebte, genau wie ihre Mutter, die die andere Hälfte der Schnecke gegessen hatte. Im Schwurgerichtssaal des Nürnberger Landgerichts entschuldigte sich der 39-Jährige aus Erlangen zum Prozessauftakt am Donnerstag öffentlich, mit tränenerstickter Stimme, verbal kaum verständlich, aber inhaltlich deutlich: Es tue ihm leid - und er sei heilfroh, dass die beiden Frauen keine bleibenden Schäden davongetragen hätten.