Raiffeisenbank Hochfranken-West Erfolge in einem schwierigen Bankenjahr

Das Bild zeigt von links: Vorsitzender des Aufsichtsrates Reiner Feulner, ausgeschiedener Aufsichtsrat Antonio Uome, neu gewählter Aufsichtsrat Martin Dietel, Vorstand Andreas Held, Vorstand Jürgen Wiesel und Vorstand Andreas Schlick. Foto: Redaktion

Die Raiffeisenbank Hochfranken-West kann 2022 „trotz aller Widrigkeiten“ das Kundenvolumen steigern. Inflation und Fachkräftemangel machen sich bemerkbar.

 
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Ein herausforderndes, aber letztlich doch erfolgreiches Jahr 2022 liegt hinter der Raiffeisenbank Hochfranken-West . Vorstand und Aufsichtsrat haben auf der Vertreterversammlung die Jahresbilanz präsentiert. Vorstand Andreas Held: „Zwar gab es im vergangenen Jahr hinsichtlich der Niedrigzinsphase schon viel positive Bewegung, trotzdem muss man die aktuellen Besonderheiten im Blick behalten.“ Der Ukraine-Krieg, die Inflationszahlen, die Energiekosten und die Rezession hätten zusätzlich zu schaffen gemacht. Vorstand Jürgen Wiesel ging auf das abgelaufene Geschäftsjahr ein – „zweifelsohne das schwierigste Jahr in meiner fast 43-jährigen beruflichen Laufbahn“. Der Fachkräftemangel sei auch für die Bank ein ernstes Problem.

Weiter ging Wiesel auf die Etablierung des Videoservices „Pro-Region-Mein-Service“ ein. Dieser wurde nach Leupoldsgrün und Sparneck auch in den Geschäftsstellen Bischofsgrün und Weißenstadt eingeführt und werde gut angenommen. „Unsere Kunden können nunmehr an fünf Tagen in der Woche den Service vor Ort nutzen.“ Dieses Angebot werde es künftig auch im Dorfgemeinschaftshaus in Marlesreuth geben. Auch ist geplant, mittelfristig die Geschäftszeiten in Zell über den Videoservice auszubauen.

Jahresabschluss Vorstand Andreas Schlick berichtete über den Jahresabschluss 2022. Die Bilanzsumme beträgt 451 Millionen Euro. Es wurden unrentable Refinanzierungen bei der Bundesbank zurückgezahlt. Die bilanzwirksamen Einlagen fielen im vergangenen Geschäftsjahr leicht auf 340 Millionen Euro. Hier machte sich zum einen die Inflation und zum anderen die Umschichtung in den Verbund bemerkbar. Laut Schlick war es deutlich zu spüren, dass die stark angestiegenen Lebenshaltungskosten die Kunden belasten. Das gesamte betreute Kundenvolumen konnte aber trotz aller Widrigkeiten auf 943 Millionen Euro gesteigert werden. Das geplante Kreditwachstum wurde annähernd erreicht. So wuchs das Kreditgeschäft um fünf Millionen auf 235 Millionen Euro. Vor allem bei Privatkunden wurden die Darlehen für das Eigenheim ausbezahlt: Sie haben noch vom Niedrigzinsniveau des Jahres 2021 profitiert. Das Betriebsergebnis konnte auf 3,4 Millionen Euro gesteigert werden und liegt über dem Durchschnitt der oberfränkischen Genossenschaftsbanken. „So konnten auch die Wertpapierabschreibungen durch den historischen Zinsanstieg verkraftet werden.“ Die Raiffeisenbank sei zufrieden, dass 2022 „mit all seinen Widrigkeiten erfolgreich abgeschlossen werden konnte“. Die Dividende beträgt drei Prozent. Aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden ist Antonio Uome. Martin Dietel aus Oelschnitz ist sein Nachfolger.

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