IHK verabschiedet Auszubildende

„Die Hofer Wirtschaft braucht leistungsorientierte und mutige Gestalter“ – dies machte Maximilian Otto-Wolf, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Gremiums Hof, in seiner Festrede zur Verabschiedung der Ausbildungsabsolventen in der Freiheitshalle deutlich. IHK-Gremiumsvorsitzender Michael Bitzinger appellierte an die Absolventinnen und Absolventen, „nicht stehenzubleiben“, zumal es unzählige Möglichkeiten für einen beruflichen Aufstieg gebe.

360 Auszubildende haben im Raum Hof ihre Abschlussprüfungen abgelegt, 267 davon in den kaufmännischen und 93 in den gewerblich-technisch Berufen. Neun haben mit der Note 1 abgeschlossen, 117 mit der Note 2.

Wegen der Durchlässigkeit der Berufsabschlüsse sei es mittlerweile problemlos möglich, nach einer Ausbildung die Karriereleiter hochzuklettern, sagte Bitzinger. Die berufliche Bildung mit Abschlüssen zum Meister, Techniker, Fachwirt oder Betriebswirt sei längst gleichwertig zur akademischen Bildung. „Weiterbildung heißt das Zauberwort.“ Bitzinger ermutigte dazu, die Chancen zu nutzen, denn die Absolventen seien „die Fachkräfte, die die Unternehmen am Wirtschaftsstandort Hof dringend benötigen“.

Chancen durch die Krise

„Jede Krise bringt Chancen mit sich – und auch Helden“, sagte Festredner Maximilian Otto-Wolf. Die Ausgebildeten und die Ausbilder seien solche Helden. Denn während der Corona-Pandemie mussten binnen kürzester Zeit komplett neue Unterrichts- und Arbeitsformen entwickelt werden. „Oft waren es auch gerade die Jüngsten in den Betrieben, die ihren digital nicht so erfahrenen Kolleginnen und Kollegen Hilfestellung gaben.“ Durch den Klimawandel, den Ukrainekrieg, die Inflation, die Lieferkettenproblematik und die nachlassende Konsumlaune seien in den vergangenen Monaten weitere enorme Herausforderungen an die Unternehmen und die Mitarbeitenden hinzugekommen.

Maximilian Otto-Wolf wies auf den Fachkräftemangel hin, der den Absolventen viele Chancen böte. „Das ist aber kein Selbstläufer“, betonte er. „Die Herausforderungen verlangen keine Verwalter, sondern Gestalter.“

Auch Prüflingssprecher Ricardo Leonhardt von der Gamma Holding GmbH in Oberkotzau ging auf die Herausforderungen während der Coronapandemie ein und appellierte an die Absolventen, sich auch weiterhin engagiert, kompetent, ideenreich und nachhaltig in ihre Unternehmen einzubringen.

Im Reigen der Gratulanten fehlten auch die Hofer Oberbürgermeisterin Eva Döhla und Landrat Oliver Bär nicht. Beide hofften, dass das vor Ort erworbene Know-how auch künftig dem Wirtschaftsstandort Hof zugutekommt.

Die Prüfungsbesten

Als Prüfungsbeste ausgezeichnet wurden: Marko Kalezic, Fachlagerist (Sandler AG, Schwarzenbach an der Saale), Ricardo Leonhardt, Fachinformatiker, Fachrichtung Anwendungsentwicklung (Gamma Holding GmbH, Oberkotzau), Luca Morgner, Kaufmann für Büromanagement (Diakonie Hochfranken Zentrale Dienste GmbH, Hof), Moritz Mücke, Kaufmann im Einzelhandel (Neukauf Verbrauchermarkt GmbH, Hof), Karolina Müller, Kauffrau im Einzelhandel (Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG, Hof), Michelle Mündel (Kauffrau im Einzelhandel (Aldi SE & Co. Kommanditgesellschaft, Naila), Patricia Rank, Technische Systemplanerin, Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik (Sommer Fassadensysteme-Stahlbau-Sicherheitstechnik GmbH & Co. KG, Döhlau) und Lisa Schmidt, Kauffrau im Einzelhandel (Kaufland Warenhandel Südwest-Sachsen GmbH & Co. KG, Naila).