Rechtsterrorismus in Deutschland? Gibt es nicht! So hieß es lange offiziell im Land. Terrorismus, das waren die linke RAF und später islamistische Extremisten. Dabei zieht rechter Terror seine Blutspur seit 1946 durchs Land, wie nun eine kleine, aber wirkmächtige Ausstellung im Foyer des Landeskriminalamts (LKA) in München zeigt, die die Museen der Stadt Nürnberg zur Verfügung gestellt haben. Dass das LKA das Foyer seiner Zentrale für eine Dokumentation zu diesem Thema öffnet, ist durchaus bemerkenswert. Denn in ihrer Geschichte haben auch die LKA-Ermittler rechtsterroristisch motivierte Morde und Anschläge immer wieder unter- oder fehleingeschätzt. Die Ausstellung darf man deshalb auch als ein Stück Selbstkritik und Eigenreflexion sehen.