Regionalbischof Schiller macht Rückzieher

Jonas Schiller. Foto: Privat

Der bisherige evangelische Dekan im Nürnberger Norden, Jonas Schiller, wird nun doch nicht neuer Regionalbischof in Bayreuth.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Wie die bayerische Landeskirche am Freitag mitteilte, tritt der 46-Jährige das Amt „aus privaten Gründen“ nicht an. Er werde weiter Dekan bleiben. Erst am Donnerstag hatte die Landeskirche die Personalie mitgeteilt. Demnach hätte Schiller die Nachfolge von Amtsinhaberin Dorothea Greiner, die Ende Juli offiziell verabschiedet wird, zum 1. November dieses Jahres antreten sollen.

Landesbischof Christian Kopp sagte zu der Entscheidung Schillers: „Ich bedauere, aber respektiere diese unerwartete Entscheidung von Dekan Schiller.“ Der Berufungsausschuss der Landeskirche werde die Stelle zeitnah neu ausschreiben, erläuterte dessen Vorsitzende, Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel.

Schiller ist seit drei Jahren Dekan für die Evangelischen im Nürnberger Norden. Er wuchs in Erlangen auf und arbeitete nach dem Theologiestudium in Hamburg, New York und Heidelberg. Nach dem Vikariat war Schiller zunächst im Projektbüro Reformprozess im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) tätig. Anschließend arbeitete er in den Nürnberger Kirchengemeinden Eibach und St. Sebald. Er ist Vater von fünf Kindern und mit der Lehrerin Anja Schiller verheiratet, die am Altdorfer Leibniz-Gymnasium unterrichtet.

In der Landeskirche findet derzeit eine Strukturreform statt. Aus den bisherigen sechs Kirchenkreisen der evangelischen Landeskirche in Bayern sollen bis 2030 vier werden, aus den drei „fränkischen“ Kirchenkreisen Nürnberg, Ansbach-Würzburg und Bayreuth zwei.

Auch im Kirchenkreis Bayreuth, zu dem 387.000 Gläubige in 338 Kirchengemeinden gehören, finden Veränderungen statt. Neben Selb und Wunsiedel schließen sich die Dekanatsbezirke Forchheim und Gräfenberg sowie Pegnitz und Bayreuth-Bad Berneck zusammen.

Autor

Bilder