Die Glaubwürdigkeit seines Spielers arabischer Herkunft sieht der FC Weiden-Ost über alle Zweifel erhaben. "Das ist ein junger Bursche und seit rund fünf Jahren bei uns im Verein", berichtet Oppitz. "Ein brutal netter Typ, der bayerisch spricht. Er ist eher zurückhaltend und schüchtern". Nach der vermeintlichen Provokation am Samstag platzte dem 19-Jährigen der Kragen. Seine Beschwerde beim Schiedsrichter lief jedoch in Leere, da dieser dem Vernehmen nach keine rassistische Beleidigung wahrgenommen hatte. Da sich der Ost-Akteur aber nicht beruhigen konnte, zückte der Referee sogar Gelb gegen den Spieler. Dann ging alles schnell: Ost-Spielertrainer Maximilian Vollath holte seine Mannschaft zusammen, beriet sich mit ihr am Spielfeldrand. Dann ging Vollath zum Schiedsrichter und teilte ihm mit, dass man nicht mehr weiterspielen werden. Die Konsequenz: Spielabbruch. "Das sportliche Ergebnis ist zweitrangig. Diese Reaktion war absolut gerechtfertigt, ich bin stolz auf unsere Spieler", sagt Oppitz. Er verweist auf die Werte im Verein, der 2018 vom DFB mit dem Julius-Hirsch-Preis ausgezeichnet worden sei. "Wir distanzieren uns von jeder Form von Rassismus und Diskriminierung. Und wir setzen uns mit Nachdruck für die Integration von Ausländern und Flüchtlingen ein.