Rehau Rehau ist Corona-Hotspot im Landkreis Hof

Eine elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2), das Covid-19 verursacht. Foto: NIAID-RML/AP/dpa

Der Hofer Landrat Dr. Oliver Bär hat am Dienstag eine Presse-Telefonkonferenz zur Entwicklung der Corona-Lage in Rehau gegeben. Wie er mitteilte, ist die Zahl der Infizierten seit Montag von acht auf 15 gestiegen.

 
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Hof – In einer kurzfristig anberaumten Telefon-Pressekonferenz am Dienstagabend hat Landrat Oliver Bär die Ergebnisse der Corona-Tests an der mobilen Teststation an der Gutenbergschule (wir berichteten) bekannt gegeben. Genau 100 Personen waren dort getestet worden; 71 Ergebnisse lagen am Dienstagabend vor. Und es gab sieben positive Fälle: Die Gesamtzahl der Infizierten ist dadurch von acht – die am Montag bekannt waren – auf 15 gestiegen. Allerdings stehen noch 29 Testergebnisse aus, die vom Landesamt für Gesundheit in Erlangen kommen und im Laufe des heutigen Mittwochs erwartet werden. Keiner der Infizierten muss ins Krankenhaus.

„Leider – wir haben einen Hotspot im Landkreis Hof“, sagte Landrat Bär. Ein lokaler Shutdown sei derzeit aber nicht geplant. Zwölf dieser 15 Fälle seien einer Bevölkerungsgruppe zuzurechnen, die insgesamt 169 Personen umfasst; welche Bevölkerungsgruppe das ist, teilte Bär auch auf Nachfrage nicht mit, nur so viel: Es ist nicht die Gruppe der Asylbewerber. „Wir versuchen, die Zusammenhänge herzustellen, die Befragungen gehen weiter“, sagte Bär.

Kein neuer Fall sei in der Gutenbergschule aufgetreten. Dort waren, wie berichtet, zwei Geschwisterkinder positiv getestet worden; die Kinder der zwei Klassen, die sie besuchen, befinden sich daher in Quarantäne.
Gesundheitsamt und Landkreis reagieren auf die neue Situation:

Vom heutigen Mittwoch bis Freitag sind in Rehau ohne Anmeldung freiwillige Tests für jedermann möglich, am Corona-Testmobil, das jeweils von 13.30 bis 16 Uhr am Sportzentrum steht, und zwar an der Zufahrt zum Hallenbadparkplatz. Wie Bürgermeister Michael Abraham sagte, ist diese Stelle „zentral, gut anfahrbar und auch eventuelle Warteschlangen lassen sich gut handhaben.“ Die genannte Testzeit ist laut Bär das Minimum – sollte der Andrang groß sein, könne dies erweitert werden. Wer mit dem Auto kommt, bleibt für den Test darin sitzen. Dr. Marina Schilling vom Gesundheitsamt wies daraufhin, dass alle, die zu Fuß kommen, Abstand halten und eine Maske tragen müssen.

„Um die Schutzwürdigen zu schützen“, wie Bär sagte, werden die Menschen in den drei Altenheimen in Rehau auf das Virus getestet. Bär betonte: „Es gibt aktuell keinen Fall in einem Altenheim.“

Alle 15 Infizierten sind in Quarantäne. Nun werden die Kontaktpersonen angerufen, nach Symptomen befragt, eingestuft und unter Quarantäne gestellt beziehungsweise zur Selbstbeobachtung angehalten. Sie werden getestet und noch ein zweites Mal nach fünf bis sieben Tagen.

„Abhängig von den Ergebnissen und dem weiteren Infektionsgeschehen behalten wir uns weitere Maßnahmen vor“, erklärte Landrat Bär.

Testmobil

Das Landratsamt Hof hat das Corona-Testmobil eingerichtet. Es hatte, wie berichtet, in Rehau an der Gutenbergschule seinen ersten Einsatz. Es soll ab Anfang der kommenden Woche zu Tests in den Rehauer Altenheimen eingesetzt werden. Wie Landrat Bär erklärte, soll das Corona-Testmobil in Zukunft für Reihentestungen im Landkreis zur Verfügung stehen.

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