Rehauer Ortsteil „Wurlitzer Kärwa ist ein Phänomen“

Zum ersten Mal führen Eva Emtmann, Svenja Höra und Charlotte Müller den Festzug an. Foto: privat

Vier Tage feiert der Rehauer Ortsteil ausgelassen. Die meiste Zeit ist das Wetter optimal. Und auch eine Premiere kommt bestens an.

 
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Die Wurlitzer Kärwa ist seit Jahrzehnten bei Weitem nicht nur den Wurlitzern und Rehauern ein Begriff. Wenn sich das Festzelt füllt, dann sind auch massig Leute aus Schwarzenbach, Hof und anderen Orten mit von der Partie. Das war in diesem Jahr nicht anders, wie Florian Sörgel vom Verein „Stets heiter“ erzählt. Der Verein organisiert das viertägige Fest gemeinsam mit der Feuerwehr und der weiteren Dorfgemeinschaft. „Dass die Wurlitzer Kärwa auch außerhalb so beliebt ist, ist ein Phänomen“, sagt Sörgel aus Woja. Und diesem Umstand wurde die Traditions-Kärwa am Wochenende wieder gerecht.

Party am Freitag mit A9-Vollgas. Foto: privat

Schon als es am Freitag im Zelt los geht und die Cover-Band A9-Vollgas aufspielt, ist es gut gefüllt, wenn auch nicht übervoll. „Es war zwar trocken, aber der Wind war recht kühl“, sagt Sörgel. Das könnte dazu beigetragen haben, dass nicht jeder den Weg zur Kärwa fand. Am weiteren Wochenende war das dann anders: Das Wetter war bombig – nicht zu kühl, aber auch nicht zu warm, „sodass das Freibad keine Konkurrenz war“, sagt Sörgel. Apropos Konkurrenz: Vor dem Kärwa-Wochenende gab es leichtere Bedenken, ob die „Italienische Nacht“ in Rehau den Wurlitzern ein paar Gäste streitig machen würde. Das war laut Florian Sörgel aber nicht der Fall: Das Kärwa-Zelt war voll, als DJ E-Man seine Hits auflegte. „Ich hatte an dem Abend Bar-Dienst. Da sind wir schon mal an unsere Grenzen gestoßen“, berichtet er. So auch am Sonntag: Die 150 Portionen Weißwurst waren nach kürzester Zeit ausverkauft, von den 18 Kuchen und Torten waren am Ende nur noch fünf Muffins übrig. „Da hatten wir früh locker schon 200 Mann im Biergarten.“

Der gefüllte Biergarten. Foto: privat

Die Kärwa in Wurlitz ist nichts ohne den Umzug am Montagmorgen mit Läufer, Schlotfeger und Bettelfrau. Nachdem die Organisatoren im vergangenen Jahr Probleme hatten, die drei Ämter zu vergeben, meldeten sich erstmals drei junge Damen: Eva Emtmann als Läuferin, Svenja Höra als Schlotfegerin und Bettelfrau Charlotte Müller räumten ab. „Die drei haben das wirklich super gemacht“, sagt Sörgel. Das fanden auch die anderen Wurlitzer und schlossen sich, wie es Tradition ist, gerne an.

Am Ende stehen vier Tage Kärwa, die nicht nur gut besucht waren, sondern auch völlig friedlich verliefen, obwohl durchaus einiger Alkohol geflossen ist. Sörgel: „Wir hatten keine Probleme.“

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